Pelzige Neubürger Wie, wann und wo schlafen Waschbären?

Der Waschbär ist ein emsiges Tier. Ständig sucht er nach Nahrung. Gelegentlich muss auch er ruhen. Wo findet dieses Raubtier dafür ein Schlafquartier?
In Deutschland zählt der Amerikanische Waschbär zu den Neubürgern im Tierreich. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts streift er durch Mitteleuropa. Ob im Wald, Park oder Obstgarten: Der Kulturfolger fühlt sich dort heimisch, wo er Futter findet. Doch welchen Ort wählt er als Schlafstätte?
Baumhöhle oder Dachboden – der Waschbär schläft flexibel
Da er häufig Muscheln, Krebse, Fische und Frösche verzehrt, schläft der Waschbär gern in Baumhöhlen in Wassernähe. Er verschmäht auch die verlassenen Bauten von Dachsen und Füchsen nicht. Selbst in einem Gebüsch, in Astgabeln, Steinbrüchen und im Unterholz kann er Ruhe finden.
Durch seine Anpassungsfähigkeit fühlt er sich sowohl in Gärten und Parkanlagen als auch in stark frequentierten Innenstädten zu Hause. Es muss also kein Poltergeist sein Unwesen treiben, wenn auf dem Dachboden oder im Keller eigenartige Geräusche zu hören sind.
- Lesen Sie auch: Waschbär breitet sich aus: Heimische Tierarten bedroht
- Ebenso interessant: Sind Waschbären gefährlich? Das sollten Sie über die Tiere wissen
Waschbären schlafen lieber in Gesellschaft
Waschbären sind keine klassischen Einzelgänger. Die Mutter lässt ihren Nachwuchs weder am Tag noch in der Nacht allein. Sie kann sich mit anderen Weibchen Futter- und Schlafstellen teilen. Männchen bilden kleine Gruppen zum Schutz gegen aggressive Artgenossen. Auch sie suchen häufig gemeinsame Schlafplätze auf.
Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.
Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.
Der kleine Bär macht die Nacht zum Tag
Der Waschbär ist nachtaktiv. Bei Tageslicht ruht er. Menschen scheut er nicht. In belebten Parks lässt er sich gern füttern. Mütter mit ihrem Nachwuchs erregen dabei die Aufmerksamkeit der Parkbesucher. Gern bedient sich der Waschbär auch an Essensresten in Mülltonnen.
Gekommen, um zu bleiben
Der Waschbär ist eigentlich Amerikaner, fühlt sich aber in Deutschland pudelwohl. Die Lebensbedingungen sind in beiden Regionen ähnlich. Zudem muss er in Mitteleuropa weniger natürliche Feinde fürchten. Häufig fällt er aber dem Straßenverkehr und der Jagd zum Opfer. Doch diese Verluste gleicht er durch seine Anpassungsfähigkeit und Fruchtbarkeit wieder aus.
- nabu.de: "Der Waschbär"
- tierenzyklopaedie.de: "Waschbär (Procyon lotor)"
- Eigene Recherche