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Bierfalle gegen Schnecken: Schädlingsbekämpfung im Garten


Schädlingsbekämpfung
Bierfalle gegen Schnecken: Eine wirksame Methode?

Eines der bekanntesten Hausmittel gegen Schnecken ist Bier. Warum mögen Schnecken das Getränk? Und ist eine Bierfalle eine gute Methode, um die Schädlinge zu bekämpfen?

Aktualisiert am 03.05.2024|Lesedauer: 3 Min.

Wer im Frühling und Sommer seine Gemüse- und Blumenbeete vor gefräßigen Schnecken schützen möchte, bastelt sich gerne aus abgestandenem Bier eine Bierfalle. So findet der schale Gerstensaft noch eine gute Verwendung und Sie müssen für die Schädlingsbekämpfung kein Geld ausgeben.

imago images 135795175Vergrößern des Bildes
Rote Wegschnecke: Biergeruch zieht Schnecken an. (Quelle: fotototo via www.imago-images.de)

Bierfalle gegen Schnecken: So wird sie gebaut

Sie brauchen:

  • Bier
  • Kunststoffbecher
  • Gartenschaufel

So geht's:

  1. Graben Sie mit der Gartenschaufel mehrere Löcher in Ihr Beet, in die Sie dann die Becher stellen können. Idealerweise befinden sich die Löcher an den Außenrändern des Beets.
  2. Stellen Sie die Becher in die Löcher und füllen Sie mögliche Lücken mit Erde auf. Die Schnecken sollen schließlich leicht in die Bierfalle kriechen können.
  3. Befüllen Sie die Becher mit bis zu einem Drittel Bier.
  4. Am nächsten Morgen sollten sich mehrere Schnecken in der Bierfalle angesammelt haben. Fischen Sie diese heraus und entsorgen Sie sie.
(
Igel ernähren sich von Schnecken. (Quelle: Willi Krückels))

Schnecken entsorgen

Achtung: Folgendes gilt nur für schädliche Schnecken.
Heimische Schnecken stehen bei vielen Tieren auf dem Speiseplan. Wenn Sie Schnecken gefangen haben, können Sie die Weichtiere daher anderen Tieren als Nahrung anbieten. Dafür müssen Sie die Schnecken jedoch töten. Andernfalls kriechen sie aus der Falle und machen sich erneut über Ihr Gemüse und Ihre Pflanzen her.
Wer es nicht übers Herz bringt, die gefräßigen Weichtiere mit kochendem Wasser oder Essig zu übergießen oder zu zerschneiden, kann sie auch in einen Kunststoffbeutel geben, diesen fest verschließen und in der Restmülltonne entsorgen.
Alternativ können Sie die Schnecken auf einer abgelegenen Wiese aussetzen.

Bierfalle gegen Schnecken: Wirkt sie?

Was sich als vermeintlich guter Trick gegen Schnecken seit Generationen hält, ist in Wirklichkeit allerdings eine eher schlechte Idee. Denn der Biergeruch zieht Schnecken an. Das heißt: Er wirkt wie ein Lockstoff, der auch gefräßige Nacktschnecken, Ackerschnecken und andere schädliche Wegschnecken aus den Nachbargärten anzieht. Somit locken Sie Schnecken aus fremden Gärten zu sich und erhöhen die Anzahl der Schädlinge in Ihren Beeten. Denn es ist nicht garantiert, dass die Tiere sich auf direktem Wege zur Bierfalle machen. Sie könnten zwischendurch ebenso gut an Ihrem frischen Gemüse oder Ihren zarten Pflänzchen knabbern.

Ein weiterer Grund, der gegen die Bierfalle bei der Schneckenbekämpfung spricht: Auch andere nützliche Tiere fallen in das alkoholische Getränk und verenden.

Alternative Schneckenfallen

Wer die Schnecken im Garten dennoch in eine Falle locken möchte, kann folgenden Trick anwenden: Stellen Sie einen Teller mit Gurkenscheiben, Weißbrot, Toastbrot oder eingeweichten Haferflocken an die Kanten Ihres Beets. Die Schnecken werden diese Nahrungsquelle dankend annehmen und sich auf dem Teller sammeln. Anschließend können Sie die Weichtiere mühelos aufsammeln.

Wichtig ist, dass Sie den Teller tagsüber wieder wegräumen. Andernfalls können die Essensreste Mäuse und Ratten in Ihren Garten locken. Wie Sie Ratten wieder loswerden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Hausmittel gegen Schnecken

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie Sie Schnecken im Garten bekämpfen können. Vor allem Hausmittel eignen sich, da sie günstig sind und die Umwelt weniger belasten.

  • Asche
  • Backpulver/Natron
  • Eierschalen
  • Kaffee und Kaffeesatz
  • Lavendel
  • Pflanzensud
  • Salz
  • Thymian
  • Schafwolle

Die effektivste Methode

Die effektivste und ökologischste Methode ist auch die mühsamste. Denn sie heißt: Schnecken sammeln. Dazu gehen Sie morgens oder nach dem Regen in den Garten und sammeln die schädlichen Weichtiere auf. Sie verstecken sich in den frühen Morgenstunden oder nach einem Regenguss gerne unter Pflanzenteilen, Laubhaufen, Totholz, Vliesen und Abdeckungen oder neben Pflanzenkübeln. Also an Orten, die feucht und geschützt sind.

Zusätzlich sollten Sie die Eier der Tiere regelmäßig entfernen. Wie Sie Schneckeneier erkennen und wo sich diese in Ihrem Garten befinden, erfahren Sie hier.

Ein weiterer Tipp gegen die schädlichen Nacktschnecken ist es, ihre Fressfeinde in den Garten zu locken. Dazu gehören Igel und Vögel. Das gelingt am besten mit einem naturnahen Garten oder Naturgarten.

Schneckenbekämpfung: Was Sie nicht verwenden sollten

Bei der Schneckenbekämpfung sollten Sie auf Schneckenkorn oder andere chemische und giftige Stoffe verzichten. Denn diese belasten die Umwelt und stellen eine Gefahr für Kinder, Haustiere und andere Lebewesen dar.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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