Studie zeigt Welcher Hitzeschutz am besten hilft

Durch die Sonne aufgeheizte Räume können zur Qual werden. Doch welches System hält die hohen Temperaturen am besten draußen?
Eine Untersuchung zeigt, mit welchen Maßnahmen sich das Aufheizen von Räumen – insbesondere von Dachräumen – im Sommer am besten verhindern lässt. Extreme Temperaturen sind mittlerweile in weiten Teilen Europas keine Ausnahme mehr. Laut dem Klimawandeldienst Copernicus zählte der Sommer 2024 weltweit zu den heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch 2025 setzt sich dieser Trend fort. Diese Entwicklung belastet insbesondere Menschen, die in einem Dachgeschoss wohnen und keine Klimaanlage besitzen. Der Dachfensterhersteller Velux hat nun eine Studie durchgeführt, um zu ermitteln, welche Maßnahme am effektivsten gegen die Sommerhitze wirkt.
Wichtig: Neben Velux bieten auch andere Hersteller wie Roto oder Fakro Dachfenster inklusive Hitzeschutzlösungen an.
Effektivster Hitzeschutz
Das Ergebnis: Besonders effektiv sind außen liegende Hitzeschutzsysteme wie Rollläden oder Markisen mit verdunkelndem Stoff – sowie die Kombination aus beidem. Sie haben den größten Einfluss auf die Raumtemperatur und konnten diese um bis zu 5,3 Grad Celsius senken.
Auch innen liegende Verdunkelungsrollos können die Hitze durch die Sonneneinstrahlung reduzieren, allerdings in einem deutlich geringeren Maße. Die Raumtemperatur reduzierte sich mit dieser Methode lediglich um maximal 2,1 Grad Celsius. Diese Maßnahme schnitt am schlechtesten ab.
Überraschend ist hingegen Platz 2: transparente Markisen. Auch wenn sie noch viel Tageslicht in den Raum lassen, blockieren sie doch die direkte Sonneneinstrahlung. Die Folge: Die Raumtemperatur reduzierte sich um 4,2 Grad Celsius.
Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.
Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.
Alte Fenster als wichtiger Einflussfaktor
Neben Hitzeschutzsystemen wurde in der Untersuchung auch überprüft, welchen Einfluss der Zustand der Dachfenster auf die Hitzeentwicklung hat. Das Ergebnis: Dreifach-Isolierverglasung ohne Hitzeschutzsystem (Verschattung durch Markise oder Rollo) sorgt für eine bis zu 3,8 Grad Celsius niedrigere Raumtemperatur im Vergleich zu einfacher Verglasung.
Details zur Simulation
Die Simulationen wurden für einen Dachraum mit einer Größe von 4 × 3 Metern und zwei Schwingfenstern (Dreifach-Isolierverglasung) der Größe 0,78 × 1,18 Meter durchgeführt. Die Fenster waren nach Süden ausgerichtet. Die Fenster konnten zum Lüften geöffnet werden, um den Raum zu kühlen. Das war überwiegend dann der Fall, wenn die Außentemperaturen niedriger als die Innentemperatur waren (17:00 bis 0:30 Uhr und 7:00 bis 8:00 Uhr).
Die Berechnungen wurden mit der Energiesimulationssoftware IDA ICE durchgeführt. Als meteorologische Datenquelle kam eine EPW-Wetterdatei (Energy Plus Weather) zum Einsatz, die Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung beinhaltete.
Berechnet wurde die Hitzeschutzwirkung der folgenden Maßnahmen:
- Rollläden
- Hitzeschutz-Markisen mit transparentem Stoff
- Hitzeschutz-Markisen mit verdunkelndem Stoff
- Innenliegende Verdunkelungsrollos
- Kombination von Verdunkelungsrollos und Rollläden
Die Untersuchung findet regelmäßig statt.
- ketchum.at "Velux Studie"
- mein-eigentheim.de "Studie: Was hilft am besten gegen Hitze im Dachgeschoss?"