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Inneneinrichtung mit einfachen Mitteln neu gestalten


Inneneinrichtung
Wohnung einfach umgestalten

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 16.04.2015Lesedauer: 4 Min.
Zu grau? Die Wohnung lässt sich mit wenigen Griffen umgestalten.Vergrößern des BildesZu grau? Die Wohnung lässt sich mit wenigen Griffen umgestalten. (Quelle: Chromorange/imago-images-bilder)
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Mit der Inneneinrichtung des eigenen Zuhauses verhält es sich kaum anders als mit Kleidung oder Frisuren. Irgendwann hat man sich an dem Alten und Bekannten einfach gründlich satt gesehen. Ein neuer Look muss her. Dabei muss es nicht immer der kostspielige Totalumbau sein. Schon mit wenig Geld und ein paar pfiffigen Handgriffen können die eigenen vier Wände ganz einfach völlig neu gestaltet werden.

Es ist ein Gefühl, das sich langsam den Weg ins Bewusstsein bahnt, während der Blick durch die Wohnung schweift: Irgendetwas muss sich verändern. Was jahrelang gefallen hat, wird einem plötzlich überdrüssig. Immer die gleichen vier Wände, immer dieselben Möbel und Farben, an denen man sich inzwischen reichlich satt gesehen hat. "Wenn man das Bedürfnis hat, seine Umgebung zu verändern, resultiert das daraus, dass man sich selbst verändert hat", erklärt der Wohnpsychologe Uwe Raban Linke. Das Altbewährte zwickt und klemmt wie ein Anzug, aus dem man herausgewachsen ist.

Neugestaltung mit Methode

Wer in seinem Zuhause neue Akzente setzen will, sollte methodisch vorgehen: Zunächst sei es sinnvoll, sich den Raum genau anzusehen und zu überlegen, was einem bis jetzt gut gefallen hat. "Es hat gute Gründe, warum Räume zu dem wurden, was sie heute sind", sagt Linke. Man solle sich gut überlegen, was man aus dem alten Konzept erhalten und wie man seine neuen Bedürfnisse integrieren kann.

"Am einfachsten ist es, das Zimmer komplett auszuräumen und dann bei jedem Stück zu überlegen, ob man es behalten möchte, wo es im neu gestalteten Raum stehen könnte und welche Folgen das für den Raum hat", empfiehlt der Wohnpsychologe. Hilfreich für die Planung seien ein maßstabgerechter Plan und die entsprechenden Möbel auf Klebezetteln. So könne man auf dem Papier schon sehen, was miteinander funktioniere und was nicht. "Die Feinarbeit und Deko kommt zum Schluss", sagt Linke.

Neue Wirkung durch neue Farbwelten

Schon mit einem Eimer Farbe lässt sich die Anmutung eines Zimmers verwandeln und sogar komplett umkehren. Allerdings eignet sich nicht jede Farbe für jeden Raum. "Wer Wärme, Berührung und Kontakt braucht, der sollte eine Wand im Farbton Rot streichen", empfiehlt Linke. "Rottöne wirken auf uns anregend in jeder Hinsicht." Doch nicht jeder reagiert gleich auf eine bestimmte Farbe. Rot strahle beispielsweise nicht nur Wärme aus, sondern könne subjektiv auch aggressiv machen. "Für einen leicht depressiven oder phlegmatischen Menschen ist das positiv, für einen wirbelnden Choleriker jedoch eher kontraproduktiv", so der Wohnpsychologe.

Erdige Töne, also Beimischungen in Richtung Braun, dämpften die intensive und reine Farbwirkung und ließen die Farbe sanfter auf die Psyche wirken als ein knalliges Rot in Reinform. "Nicht-Farben wie Weiß, Eierschale, Beige oder Hellgrau befriedigen unser Bedürfnis nach Zeitlosigkeit und Ruhe. Sie wirken aber auch unentschlossen und auf manche daher langweilig", sagt Linke. Wer vor dem drastischen Totalanstrich in Rot zurückschreckt, kann es mit einer Kombination probieren: eine Wand in Rot, die übrigen in dezenteren Tönen.

Dass sich mit neuen Farben das Wohngefühl komplett umkrempeln lässt, weiß auch Diplom-Designerin Katharina Semling - und zwar aus eigener Erfahrung. "Mein Wohnzimmer war jahrelang himbeerfarben gestrichen mit einem orangefarbenen Teppich", erzählt sie. Heute sei das Zimmer in ein helles rauchiges Seeblau getaucht, mit einem weißen, auf alt getrimmten Holzfußboden. "Dadurch ist aus einem Raum, der früher eher zur Kitsch-Liga gehörte, jetzt ein Sylt-Zimmer geworden", beschreibt sie die Wirkung des veränderten Designs.

Streichen allein reicht nicht

Allerdings: Wer in einem Raum die Wandfarbe radikal ändert, muss sich darüber im Klaren sein, dass hinterher unter Umständen ebenso radikal aussortiert werden muss. Möbel und Deko-Elemente, Teppiche und Bilder, die zuvor wunderbar harmonisch zusammenwirkten müssen nach dem neuen Anstrich unter Umständen aussortiert werden, weil sie einfach nicht zur neuen Wandfarbe passen.

"Wird ein Raum in einem Himbeer-Ton gestrichen, sollten auch die Accessoires in der Rot-Welt bleiben", erklärt Semling. "Bevor man an das Umgestalten geht, sollte man sich überlegen, wie nachher die Grundstimmung sein soll."

Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Wer seine Wohnung nicht komplett umkrempeln, aber dennoch neue Akzente setzen will, kann dies schon mit weniger radikalen Mitteln erreichen. Eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Raumgestaltung spielen Heimtextilien wie Teppiche, Gardinen oder Tischläufer. "Dass auch ein großer neuer Teppich einen Raum sichtbar verändern kann, wird jeder feststellen, der beispielsweise von einem einfarbig grauen Teppich auf einen mit großem modernen Rosenmuster wechselt", sagt Semling.

Schon ein neuer Vorhang oder Schal fürs Fenster wandelt die Atmosphäre in einem Raum. Martin Auerbach vom Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie hat noch eine Idee: "Man kann sich zum Beispiel sein Sofa von einem Raumausstatter neu beziehen lassen." Menschen, denen das zu teuer ist, rät Wohnexpertin Semling, eine Sofa-Husse über die Möbel ziehen. "Wenn man einem beigen Sofa eine graue oder eine bunte Hülle überzieht, ist der Effekt gleich ein ganz anderer."

Orientierung an aktuellen Trends

Wer seiner eigenen Fantasie beziehungsweise seinem eigenen Geschmack bei der Neugestaltung nicht traut, kann sich Anregungen bei den neuen Trends der Saison holen. "Derzeit gibt es es zwei Hauptströmungen", weiß Martin Auerbach. Bei der einen Stilrichtung gehen die Farben Ton in Ton und man besinnt sich auf die Natur. "Naturtöne und -materialien spielen hier eine große Rolle. Die Muster sind sehr dezent und können zum Beispiel geometrisch oder floral sein", erläutert Auerbach. "Der andere Trend sind leuchtende Farben und bewusst gewählte Kontraste."

Doch Vorsicht: Knallige Farben und starke Kontraste eignen sich nicht für jeden Menschen - und auch nicht überall. "Bei einem kleinen Raum sollten die Farben tendenziell hell und eher Ton in Ton sein", rät Auerbach. Dadurch verschwimmen die Übergänge, der Raum erscheint weiter und wirkt größer. Ein auffallender Eyecatcher dagegen füllt den Raum und passt Auerbach zufolge besser in einen großen Raum. "Ein großes Zimmer verträgt auch große Muster und Kontraste", so der Experte. "Hier kann man eher mit polarisierenden Akzenten arbeiten."

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