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Keramikkochfeld reinigen: So gelingt die perfekte Pflege


Keramikkochfelder richtig pflegen und energiesparend benutzen

Von t-online, dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 04.08.2023Lesedauer: 7 Min.
CeranfeldVergrâßern des BildesKeramikkochfeld: Angebranntes lÀsst sich mit den richtigen Mitteln leicht entfernen. (Quelle: bbstudio_aad/getty-images-bilder)
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Keramikkochfelder sehen edel aus und erleichtern das Kochen. Aber was tun, wenn einem trotz aller Vorsicht beim Kochen Speisen auf der heißen Herdplatte einbrennen?

Keramikkochfelder sind besonders beliebt, weil die Platten aus Glaskeramik einen geringen Energieverbrauch aufweisen und aufgrund ihrer glatten, porenfreien OberflΓ€che scheinbar leicht zu reinigen sind. Ein paar Tipps und Tricks gibt es aber doch, auf die Sie achten sollten, damit Ihr Keramikkochfeld alle Vorteile ausspielen kann und lange wie neu aussieht. Denn Schmutz und Verkrustungen fΓΌhren sogar zu Energieverlust und geringerer Kochleistung.

Das Keramikkochfeld richtig reinigen und pflegen

Am besten entfernen Sie Verschmutzungen auf der Herdplatte immer sofort. So kânnen Sie verhindern, dass sich Speisereste mit der Zeit regelrecht einbrennen. GrundsÀtzlich kann das erkaltete Keramikkochfeld mit einem feuchten Wischtuch und etwas Spülmittel gereinigt und anschließend mit einem Tuch getrocknet werden. Wenn aber nicht nur leichte Soßenspritzer oder der noch frische Klecks aus dem Spinattopf entfernt werden sollen, gibt es bessere Mâglichkeiten. Kocht auf der Herdplatte Salzwasser über, ist die Methode mit dem Spülmittel nicht geeignet. Die in Regenbogenfarben schimmernde Stelle sollte laut Stiftung Warentest nur mit Reinigungsmitteln für Glaskeramik gesÀubert werden.

Spezielle Putzmittel, die extra fΓΌr die Reinigung von Glaskeramikfeldern angeboten werden, sollten leicht sauer sein. Am besten wΓ€hlen Sie ein Produkt mit einem ph-Wert zwischen 2,6 und 3,7.

Info

Umgangssprachlich wird zu einem Glaskeramikkochfeld "Ceranfeld" gesagt. Ceran ist jedoch ein eingetragener Markenname.

Keramikkochfeldschaber bei hartnΓ€ckigen Verkrustungen

Es kommt hin und wieder vor, dass sich durch das Kochen entstandene Flecken hartnÀckig auf der noch heißen Kochstelle einbrennen und so scheinbar nicht zu entfernen sind. Mit einem sogenannten Keramikkochfeldschaber kann man den Flecken meistens erfolgreich zu Leibe rücken. Die scharfe Klinge entfernt Angetrocknetes und Angebranntes ohne Scheuern und ohne Kratzer.

Achtung
Zucker kann die Glaskeramikplatte zerstâren, wenn er auf der OberflÀche karamellisiert. Es ist daher wichtig, die Kristalle umgehend zu entfernen, falls diese auf die heiße Platte geraten. Alternativ kânnen Sie anstatt mit Haushaltszucker auch mit Süßstoff kochen.
Γ„hnlich gefΓ€hrlich fΓΌr die OberflΓ€che ist auch Plastik. Dieser kann bei zu starker Hitze schmelzen und die Glaskeramikplatte ebenfalls irreparabel zerstΓΆren.

Kratzer im Keramikkochfeld entfernen

Kratzer im Keramikkochfeld lassen sich nicht entfernen oder reparieren. Sie kΓΆnnen die entsprechende Stelle lediglich etwas polieren, sodass der Schaden nicht weiter auffΓ€llt. Dabei mΓΌssen Sie den Bereich jedoch recht weitrΓ€umig und tief polieren.

Unser Tipp
Polieren Sie die zerkratze Stelle nur so lange und intensiv, bis sich das Licht dort nicht mehr derart stark bricht und somit der Kratzer nicht mehr auf den ersten Blick erkennbar ist.

Nach dem Polieren oder als Alternative dazu greifen viele gerne zu Reparatursets. Diese sind jedoch nicht empfehlenswert. Sie kΓΆnnen zwar die kaputte Stelle in der OberflΓ€che verschΓΆnern, allerdings haben sie nicht dieselben Eigenschaften wie Glaskeramik. Die reparierte Stelle ist demnach nicht mehr so hitzebestΓ€ndig und widerstandsfΓ€hig, wie Sie es von der glatten OberflΓ€che gewohnt sind.

Das Keramikkochfeld in die SpΓΌlmaschine?

Das ganze Keramikkochfeld in der SpΓΌlmaschine zu reinigen, funktioniert natΓΌrlich nicht. Hin und wieder hΓΆrt man aber auch von einer selbst hergestellten Reinigungspaste aus einem SpΓΌlmaschinentab und ein wenig warmem Wasser. Tragen Sie diese Paste auf die Kochstelle auf, lassen Sie es kurz einwirken und wischen Sie dann das Ganze mit einem nassen Reinigungsschwamm unter sanft reibenden Bewegungen ab. Putzen Sie mit einem feuchten Lappen grΓΌndlich nach und wischen Sie die Stelle mit einem Handtuch trocken.

Bei Bedarf kΓΆnnen Sie auch einzelne Flecken mit der Paste aus GeschirrspΓΌltab und Wasser behandeln. DafΓΌr reicht oft ein Viertel des Tabs aus. Mit einem Fleischklopfer kΓΆnnen Sie den Tab einfach zerteilen – am besten, solange sich der Tab noch in der geschossenen Folie befindet. So fliegt nichts in der Gegend herum und der Tab lΓ€sst sich nun geteilt aus der Verpackung entnehmen.

Achtung
Um SchΓ€den zu vermeiden, sollten Sie immer besser zu sanfteren und materialschonenden Reiniger-Alternativen, wie zum Beispiel Backpulver oder Zitronensaft, greifen.

Hausmittel: Backpulver gegen Verkrustungen

Sollten Sie keinen Keramikkochfeldschaber zur Hand haben, gibt es auch bei hartnÀckigen Verkrustungen auf Ihrem Herd eine einfache Alternative. So kânnen Sie Ihren Herd beispielsweise mit Backpulver reinigen. Vermischen Sie einfach etwas Wasser mit Backpulver, sodass eine cremige Paste entsteht. Tragen Sie diese Paste anschließend auf das Keramikkochfeld auf. Kurz einwirken lassen und anschließend wieder abwischen.

Zitrone killt Keime und sorgt fΓΌr frischen Duft

FΓΌr strahlenden Glanz und zusΓ€tzlich frischen Duft in der ganzen KΓΌche sorgt Zitronensaft als Reinigungsmittel. Einfach das Keramikkochfeld damit einreiben, kurz einwirken lassen und anschließend mit einem Wischtuch und klarem Wasser abwischen. Zitronensaft hat den zusΓ€tzlichen Vorteil, dass die enthaltene SΓ€ure Keime hemmt – und das ist fΓΌr eine FlΓ€che, die in die Essenszubereitung eingebunden ist, natΓΌrlich sehr nΓΌtzlich.

Keramikkochfeld reinigen ohne Aufwand

Wenn es mal schnell gehen muss und keine groben Verschmutzungen zu entfernen sind, gibt es auch eine ganz simple Putzmethode. Das Keramikkochfeld kann nΓ€mlich auch einfach mit Glasreiniger gesΓ€ubert werden – schließlich ist es trotz seiner besonderen Eigenschaften auch "nur" eine Glasplatte, die mit einer dΓΌnnen Keramikstruktur versehen wurde. Die Keramik verhindert, dass sich die GasmolekΓΌle bei starker Hitze zu sehr ausdehnen und anschließend wieder zusammenziehen. Dies kΓΆnnte zum Reißen der OberflΓ€che fΓΌhren. Durch die Keramikbeigabe wird das allerdings verhindert.

Fehler bei der Reinigung des Keramikkochfeldes vermeiden

Damit Sie lange Freude an Ihrem Glaskeramikkochfeld haben, sollten Sie pfleglich mit ihm umgehen. Das betrifft auch die Reinigung.

  1. Reinigen Sie das Keramikkochfeld nur, wenn es abgekΓΌhlt ist.
  2. Entfernen Sie Schmutz, Fettspritzer und andere Verschmutzungen am besten sofort.
  3. Verwenden Sie fΓΌr die Fleckenentfernung keine aggressiven Reinigungsmittel oder Produkte mit polierenden oder schmirgelnden Bestandteilen – beispielsweise Scheuermilch.
  4. Achten Sie darauf, die OberflΓ€che mit weichen, nicht scheuernden SchwΓ€mmen oder Lappen abzuwischen.

Wie funktioniert ein Glaskeramikfeld eigentlich?

Ein Glaskeramik-Kochfeld macht sich die physikalischen Eigenschaften von Glas zunutze. Glas hat nÀmlich eine hohe DurchlÀssigkeit für WÀrmestrahlung, also gelangt besonders viel von der im Herd produzierten WÀrme durch die Glasplatte zum Topfboden. Der grâßte Teil der WÀrmeübertragung geschieht bei diesen Kochfeldern durch WÀrmestrahlung nach oben. Dadurch, dass es keine WÀrmeleitung gibt, bleibt der Bereich direkt neben der eigentlichen Kochstelle also fast ganz kalt und wenig Energie geht verloren.

Stahl- oder Eisenherdplatten nutzen übrigens für den WÀrmetransport ausschließlich ihre hohe WÀrmeleitfÀhigkeit. Deshalb benâtigen sie auch mehr Zeit und Energie, um heiß zu werden und beispielsweise Wasser zum Kochen zu bringen.

Energie sparen mit dem Keramikkochfeld

Um beim Kochen mΓΆglichst effizient die erzeugte Energie zu nutzen, sollte man darauf achten, dass die TΓΆpfe und Pfannen die gleiche Grâße haben wie die Kochstelle, die benutzt wird. Ansonsten wΓΌrde WΓ€rme und damit Energie an dem nicht bedeckten Bereich der Kochstelle ungenutzt entweichen – bei nur einem Zentimeter kann das bis zu 30 Prozent Energieverlust ausmachen!

Damit die WΓ€rme optimal geleitet werden kann, mΓΌssen sowohl Kochfeld als auch Kochgeschirr in sauberem Zustand sein. Verkrustungen und eingebrannte Speisereste auf Topf, Pfanne oder Herdplatte verschlechtern die Energieausbeute. Achten Sie auch darauf, dass zwischen Kochfeld und Topf oder Pfanne lΓΌckenloser Kontakt besteht – sollte das Kochgeschirr Dellen oder Beulen haben, und nicht vollstΓ€ndig plan aufliegen, kommt es zu Energieverlust durch die entstehenden ZwischenrΓ€ume.

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Das richtige Kochgeschirr spart Energie

Das richtige Kochgeschirr ist ebenfalls ausschlaggebend für energiesparendes Kochen auf dem Keramikkochfeld. So sind Edelstahltâpfe mit mâglichst dickem Boden, der eine wÀrmespeichernde Funktion übernimmt, Àlteren Emailletâpfen auf jeden Fall vorzuziehen. Sie heizen wesentlich schneller auf und sind außerdem in der Lage, die NachwÀrme bei ausgeschaltetem Herd zu nutzen. Hinzu kommt, dass der Edelstahltopf weniger WÀrme nach außen leitet.

Überlegen Sie auch genau, wie viel Wasser Sie wirklich zum Garen der Speisen benâtigen. Denn je mehr Flüssigkeit erwÀrmt werden muss, desto lÀnger dauert es, bis das Wasser kocht und dementsprechend mehr Energie wird auch verbraucht. GrundsÀtzlich sollte nur mit geschlossenem Deckel gekocht werden. Und wenn Sie nur eine kleine Portion vom Vortag aufwÀrmen mâchten, ist aus Energiespar-Sicht die Nutzung der Mikrowelle zu empfehlen.

Unterschiedliche Beheizung fΓΌr Glaskeramik

Bei einem Glaskeramik-Kochfeld kânnen Sie zwischen unterschiedlichen "Innenleben" auswÀhlen. Sehr hÀufig sind Elektroherde anzutreffen, unter anderem weil heutzutage jede Wohnung mit einem Stromanschluss ausgestattet ist. Außerdem sind hier zumindest die EinsteigergerÀte in der Anschaffung preiswerter als zum Beispiel Gasherde. Beim konventionellen Elektroherd ist allerdings der Unterhalt teurer, da Strom teurer ist als Gas.

Eine relativ neue und attraktive Alternative sind GasgerÀte mit Keramikkochfeldabdeckung über den Flammen. KombigerÀte, bei denen die Platten gasbetrieben sind, die Backrâhre aber elektrisch funktioniert, sind Àußerst beliebt. Damit kânnen Braten und Kuchen bei Ober- und Unterhitze zubereitet werden, ohne dass man beim Kochen auf die Schnelligkeit einer Gasflamme verzichten muss.

Die pflegeleichten und stilbetonten Koch-OberflΓ€chen funktionieren aber auch mit Induktionsbeheizung. Induktionsherde vereinen die Vorteile eines Gas- und eines Elektroherds und arbeiten vΓΆllig anders als konventionelle Elektroherde. Der Unterschied wird gut sichtbar, sobald man den Herd einschaltet: Beim Induktionsherd glΓΌhen keine HeizkΓΆrper rot auf. Doch wenn ein Topf mit Inhalt auf dem Kochfeld steht, wird die Hitze dorthin gebracht, wo sie tatsΓ€chlich gebraucht wird: in den Topfboden.

Bei Induktion ist spezielles Kochgeschirr notwendig

Induktionsherde sind besonders sparsam, da sie nicht das Kochfeld an sich erwΓ€rmen, sondern mittels eines elektromagnetischen Feldes die Energie auf den magnetischen Boden des Topfes ΓΌbertragen. Diese Methode ist wesentlich effizienter, als eine Herdplatte zu erhitzen. Die Reaktionszeiten eines Induktionsherdes sind schnell und die Unfallgefahr ist gering: Steht kein Topf mit magnetischem Boden auf dem angeschalteten Herd, bleibt dieser kalt – ein Pluspunkt also vor allem in Sachen , aber auch fΓΌr die Sauberkeit, denn so wird auch das Anbrennen von ΓΌberkochenden Speisen weitestgehend verhindert.

Aber: Um auf einem Induktionsherd kochen zu kΓΆnnen, benΓΆtigt man spezielle TΓΆpfe und Pfannen. Kochgeschirr aus Aluminium oder Glas funktioniert zum Beispiel nicht. Ideal ist es, wenn der Boden des Geschirrs eben ist und er vollstΓ€ndig auf dem Induktionsfeld aufliegt.

Alternativen zum Keramikkochfeld

Neben Glaskeramik-Kochfeldern gibt es aber auch alternative Kochfeld-Lâsungen für den Herd. Der herkâmmliche Kochplattenherd hat Platten aus Gusseisen, das Metall leitet die WÀrme und gibt sie an Pfanne oder Topf weiter. Allerdings benâtigt man für das Erhitzen der Kochplatten mehr Strom als zum Beispiel bei einem Keramikkochfeld, wo die WÀrme das Glas grâßtenteils ungehindert passieren kann, auf den Topf trifft und ihn direkt aufheizt. Der Energieverbrauch ist deshalb bei herkâmmlichen Herdplatten viel hâher.

Die Gefahr, dass ein Topf von einer der erhâhten Herdplatten rutscht, ist grâßer und die Verletzungsgefahr daher verstÀrkt. Außerdem gestaltet sich die Reinigung der unebenen FlÀche meist etwas schwieriger. Platten aus Eisen muss man nach der Reinigung übrigens gut trockenwischen, denn sie kânnen rosten. Rost bildet sich auch, wenn Übergekochtes oder nasse Tâpfe auf die Platten gelangen und diese nicht sofort gründlich abgetrocknet werden. Es gibt auch spezielle Kochplattenreiniger, die die Herdplatten pflegen und die dunkle Farbe erhalten.

Bezogen auf den Anschaffungspreis sind herkΓΆmmliche Herdplatten heute allerdings noch die gΓΌnstigste Alternative – man sollte jedoch genau ausrechnen, ob diese Ersparnis trotz Mehrverbrauch an Energie wirklich gerechtfertigt ist.

Klassisches Gas-Kochfeld fΓΌr Profi- und HobbykΓΆche

Auf einen Gasherd schwâren viele Profi- und auch Hobbykâche: Gas ermâglicht punktgenaues Kochen und reagiert sehr schnell darauf, wenn man die Temperatur des Herdes reguliert. Allerdings wird mit Gas nicht nur das Essen schnell warm: Auch die Umgebung wird beim Kochen erhitzt, denn durch die offen gestalteten Herdplatten kann viel Energie nach außen gelangen.

Die Reinigung gestaltet sich durch das Gitter ebenfalls etwas schwierig, wobei die meisten dieser Gitter aber zumindest spΓΌlmaschinenfest sind. Trotzdem ist das Sauberhalten mit etwas mehr Aufwand verbunden als bei einem Keramikkochfeld oder sogar einer herkΓΆmmlichen Kochplatte.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • dpa-tmn
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