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Wohntrends 2016: Das sind die neuesten Möbeltrends


Wohn- und Möbeltrends
Tapeten mit Struktur sind angesagt

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 09.02.2018Lesedauer: 4 Min.
Wohntrends 2016: Tapeten dürfen auch mal glitzern.Vergrößern des BildesWohntrends 2016: Tapeten dürfen auch mal glitzern. (Quelle: DTI/Rasch/dpa-bilder)
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Die aktuellen Wohntrends versprechen mehr Gemütlichkeit. An den Wänden darf es aber auch funkeln und glitzern. Dafür hält sich die Einrichtung farblich generell eher bedeckt. Die neuesten Einrichtungstrends sind also wie jedes Jahr vielfältig und überraschend. Ein Überblick.

Flauschige Kissen, warme Farben, sanfte Materialien und Formen sind schon seit ein paar Saisons der Zug, auf den immer mehr Einrichtungsfirmen aufspringen. Und auch 2016 ist eines der beherrschenden Schlagworte Gemütlichkeit, wahlweise sogar "die deutsche Gemütlichkeit". Das heißt im Grunde: "Wir sind ganz weg von kühlen, zurückhaltenden Sachen", erklärt Ursula Geismann, Trendexpertin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie.

Tapeten sehen wie Bücherregale aus

Ganz feine Knitterfalten, reliefartige Strukturen oder Aufsätze mit Perlen und Ornamenten zieren aktuell viele neue Tapetenkollektionen. Darauf weist das Deutsche Tapeten-Institut in Düsseldorf hin.

Einerseits vermitteln die Wandbilder so den Eindruck alter Handwerkskunst, andererseits werden neueste Produktionsmöglichkeiten genutzt, um die 3D-Optiken zu produzieren. Ein weiterer Trend ist das Spiel mit der optischen Täuschung: So werden Bilder ganzer Bücherreihen an die Wand geklebt, auch Apothekerschränke oder Holzvertäfelungen werden so nachgebildet.

Das Thema Fliesenmuster auf der Tapete gehört für Kartsne Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts, aber noch in eine zweite Neuheitengruppe bei den Wandbelägen: Er nennt sie "Storytelling", das Geschichtenerzählen. Eigentlich versteckt sich hinter dem Begriff eine Methode des Erzählens, mit der man mit Hilfe einer Metapher oder eines Symbols einen Inhalt transportiert.

Das geht auch mit Bildern an der Wand: Die Kacheln vermitteln das Gefühl einer gemütlichen Wohnküche, Stahlträger den Schick einer Industriehalle, und britische Telefonzellen auf der Tapete geben dem Raum englisches Lebensgefühl.

Es funkelt und glänzt so schön

Weiterhin setzen viele Tapetendesigner auf Beläge mit Struktur. "Technisch ist das jetzt einfach möglich, daher werden die Strukturen auch immer aufwendiger", erläutert Brandt. So zieren zum Beispiel Perlen Wandbeläge. Und weiterhin angesagt sind Motive in Metallfarben, vor allem warmes Kupfer und Bronze. Dazu gehört auch alles, was sonst irgendwie funkeln und glänzen kann. Das hat für den Tapetenexperten einen besonderen gestalterischen Reiz: "Wo eine Lampe auf die Tapete fällt, leuchtet sie", und das verändere nur für diese gewisse Zeiten die Wirkung des Raumes.

Möbel bekommen eine Geschichte

Daneben wird wieder mehr Wert auf Dekorationen im Raum gelegt - Purismus ist definitiv out. So wird der Käufer laut den Experten auch diese nicht unbekannte Designidee noch häufiger im Handel finden: Möbel und Wohnaccessoires mit einer Geschichte. Es reicht schon, wenn ihr Besitzer sagen kann, dieser Bilderrahmen besteht aus alten Schiffsplanken aus Indonesien. Oder dieser Tisch entstand aus altem Bauholz - mitsamt sichtbaren Gebrauchsspuren.

Einrichtung wird luftiger und leichter

Parallel zur Gemütlichkeit werden Möbel immer kleiner und wirken auch luftiger und leichter. "Wir sind weg von den voluminösen Maßen der 2000er Jahre. Damals waren Sofas so groß wie ganze Wohnlandschaften", sagt Trendexpertin Geismann.

Möbel werden intelligenter

Daneben spielt die Einbindung von Kommunikationsgeräten eine immer stärkere Rolle. Kommoden bekommen eine integrierte Dockingstation zum Aufladen, Sideboards integrieren unauffälliger einen Fernseher, und Spiegel fürs Bad kommen mit TV-Flächen.

Retro war sowieso nie aus der Mode

Schon seit ein paar Saisons bringen Möbelunternehmen alte Klassiker wieder auf den Markt. Manchmal werden diese Re-Editionen auch ein wenig den modernen Zeiten angepasst. Das müssen aber nicht mal wirklich alte Klassiker sein. Die Hersteller bedienen sich auch schon an Möbeln aus den 1990er-Jahren. Sofas aus dieser Zeit werden neu aufgelegt mit an die heutigen Bedürfnisse angepassten Proportionen von Sitz und Rückenlehne.

Oder es werden Möbel im Stil des Altbekannten nachgebaut - nach einem kurzen Ausflug in die 60er und 70er Jahre sehen Trendexperten nun die 50er mit Cocktailsessel und grafischen Mustern verstärkt im Kommen. Dabei dürfen sich Möbel und Einrichtungsaccessoires dieser Jahrzehnte in der Wohnung ruhig vermischen.

Farbtöne werden bei der Einrichtung zurückhaltender

Die Farbgestaltung wird in diesem Jahr insgesamt aber zurückhaltender. 2015 knallten viele Einrichtungsfarben noch richtig. Reine, ungetrübte Töne, die sehr kräftig sind, waren gefragt. Aber für Farbexperte Prof. Axel Venn ist diese Zeit aus einfachen Gründen vorbei: "Ein Knallorange ist eigentlich unerträglich. Man ist daher auch froh, wenn es endlich weg ist." Seine Trendtöne 2016 sind helle und getrübte Sorbettöne. Daneben verwendet die Einrichtungsbranche in der mittleren Farbebene vermehrt gerne mitteldunkle, kräftige Blautöne wie Lapislazuli, Preußisch-Blau oder das rotgetönte Aubergine-Blau.

Für Einrichtungsexperten darf aber der eine oder andere Farbtupfer bleiben - als kleiner Hingucker im Raum. Für die Trendexpertin Gabriela Kaiser sind das vor einem Grundrauschen aus vielen Neutraltönen wie Beige bis Grau, Honigtöne und Terrakotta die Signalfarben Rot oder Blau. Wie sieht das aus? "Im sonst dezent farbigen Zimmer steht eine einzige blaue Vase oder ein roter Sessel. "

Der Wandel der Farben hat etwas mit einem Wandel der Wertigkeit zu tun, findet Prof. Venn. Möbel und Wohnaccessoires in getrübten Tönen sehen im Gegensatz zu Knallfarben hochwertiger und teurer aus. Wer also diesen Eindruck von seinem Besitz vermitteln oder gar in Produkte investieren will, die ein langes Leben haben sollen, greife eher zu getrübten Farben. Venn spricht hier von einem "sanften Konventionalismus, der sich durchsetzen wird". "Das sind Töne mit Gehalt", sagt der Wissenschaftler. Besonders die Jüngeren ziehe das an. "Das sind Farben, die man vererben kann. Orange vererbt man nicht."

Aber die Tendenz in eine grundsätzlich etwas dezentere Richtung heißt nicht, dass die Farbpalette schrumpft: Eine Vielzahl an Tönen und Nuancen steht grundsätzlich zu Auswahl. Die Hersteller setzen immer mehr darauf, dass jeder den Farbton für sein Produkt wählen kann, der ihm am meisten liegt.

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