Pflanzenwissen Bonsai-Erde selber mischen – die Basis für gesunde Mini-Bäume
Damit Bonsais stark, gesund und formschön wachsen, brauchen sie mehr als gewöhnliche Blumenerde. Mit der richtigen Mischung gelingt’s ganz einfach.
Ein Bonsai ist mehr als nur eine Zimmerpflanze – er ist lebendige Kunst und hat einen ganz besonderen Charme. Doch damit der kleine Baum sich gut entwickeln kann, braucht er besondere Pflege. Dazu gehört vor allem die richtige Erde. Wer lange Freude an seinem Bonsai haben möchte, sollte deshalb auf eine spezielle Erdmischung setzen – am besten selbst hergestellt.
Warum braucht Bonsai spezielle Erde?
Bonsais wachsen in sehr kleinen Schalen – das bedeutet wenig Platz für Wurzeln, Wasser und Luft. Eine gute Bonsai-Erde muss deshalb strukturstabil, luftig und gut durchlässig sein. Sie darf Feuchtigkeit speichern, aber kein Wasser stauen. Andernfalls können die Wurzeln faulen – der größte Feind eines gesunden Bonsai. Zudem spielt die Nährstoffkontrolle eine wichtige Rolle.
Eine selbst gemischte Erde erlaubt es Ihnen, auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanze einzugehen und Überdüngung zu vermeiden.
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Diese Zutaten bilden die ideale Mischung
Eine bewährte Bonsai-Erde besteht aus drei Hauptbestandteilen:
- Akadama (japanischer Ton): Speichert Wasser und Nährstoffe, verbessert die Struktur
- Lava-Granulat oder Bimsstein: Sorgt für Belüftung und Drainage
- organisches Material (z. B. Kiefernrinde oder Kompost): Liefert Nährstoffe
Für Laubbäume eignet sich ein Verhältnis von 50 Prozent Akadama, 25 Prozent Lava, 25 Prozent Kompost. Für Nadelbäume wie Kiefern reduziert man den Kompostanteil auf etwa 10–15 Prozent. Achten Sie auf die richtige Korngröße – für kleinere Bonsais etwa ein bis drei Millimeter, für größere drei bis fünf Millimeter.
Die Materialien sind in Bonsai-Fachgeschäften oder online erhältlich. Wer keine Akadama zur Hand hat, kann als Ersatz auch Zeolith oder Tongranulat verwenden – allerdings mit leicht veränderten Eigenschaften.
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So mischen und verwenden Sie die Erde richtig
Geben Sie alle Bestandteile in eine Schüssel oder einen Eimer und vermengen Sie sie gleichmäßig – am besten mit Handschuhen oder einem Löffel. Entfernen Sie Staub und sehr feine Partikel, die sich unten absetzen, denn sie verschlechtern die Durchlässigkeit. Befeuchten Sie die Mischung leicht, bevor Sie sie in die Bonsai-Schale füllen.
Achten Sie darauf, eine dünne Drainageschicht aus grobem Lavagranulat oder Blähton auf den Schalenboden zu geben, bevor die Erdmischung folgt. Danach wird der Bonsai vorsichtig eingesetzt und die Erde rund um die Wurzeln leicht angedrückt – aber nicht zu fest, damit Luft noch zirkulieren kann.
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