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Klivie pflegen: So bringen Sie die Clivia miniata zum Blühen


Clivia richtig pflegen
So bringen Sie die Klivie zum Blühen

t-online, me

Aktualisiert am 10.02.2024Lesedauer: 5 Min.
Klivie (Clivia miniata): Sie blüht ab Februar, wenn sie zuvor dunkel überwintert hat.Vergrößern des BildesKlivie (Clivia miniata): Sie blüht ab Februar, wenn sie zuvor dunkel überwintert hat. (Quelle: agefotostock/imago-images-bilder)
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Sie ist einer der Stars im Spätwinter und Frühjahr: die Klivie. Mit ihren riemenartigen Blättern und prächtigen Blüten zählt sie zu den dekorativsten Topfpflanzen. Damit sie ab Februar blüht, sollten Sie das beachten.

Benannt ist die Klivie oder auch Clivie (Clivia miniata) – so die Überlieferung – nach dem englischen Herzog Clive von Northumberland. Denn die aus Südafrika stammende Pflanze wurde im Jahr 1854 zuerst in England kultiviert. Jahre später startete die Klivie in ganz Europa ihren Siegeszug.

Botanisch zählt sie zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), wie der Ritterstern (Hippeastrum) – der noch vor der Klivie im Dezember und Januar seine kräftige Blüte zeigt. Auch die Schmucklilie (Agapanthus) ist mit beiden verwandt und blüht ebenso prächtig.

Ist die Klivie giftig?

Ein Nachteil: Wie die meisten Amaryllisgewächse ist auch die Klivie in allen Pflanzenteilen giftig. In Stängel, Blättern und Blüten befindet sich Lycorin, ein Alkaloid. Es wirkt schon bei Berührung mit dem Pflanzensaft auf der Haut. Aber auch der Verzehr ist für Mensch und Tier gefährlich. Mögliche Symptome sind

  • Übelkeit
  • Schweißausbruch
  • vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Hautausschlag

Teilweise kann es zu Nierenschäden, aber auch zu Lähmungserscheinungen kommen. Haben Hunde, Katzen oder Kaninchen Teile der Klivie gegessen, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Standort: halbschattig

Die Klivie sollte möglichst im lichten Schatten stehen. Ein Fensterplatz, an dem nur morgens oder abends die Sonne scheint, ist ideal. Ab Ende Mai darf sie auch ins Freie, zum Beispiel auf Balkon oder Terrasse. An einem geschützten Plätzchen fühlt sie sich wohl. Dabei verträgt sie im Sommer durchaus den einen oder anderen Regenschauer, weil diese Jahreszeit ihre Hauptwachstumsphase ist.

Unser Tipp

Während der Blüte sollten Sie die Klivie an ihrem angestammten Fensterplatz stehen lassen. Ansonsten kann es passieren, dass sie ihre Blüten abwirft.

Die Zimmer- und Kübelpflanze gedeiht am besten in einem nährstoffreichen, lehmig-humosen Boden. Der pH-Wert des Substrats sollte bei 6 liegen. Verwenden Sie zudem ein locker-durchlässiges Substrat, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden. Auch Kalk mag die Pflanze nicht. Der Boden sollte daher möglichst kalkarm sein. Am besten verwenden Sie ein Gemisch aus Blumenerde und Tongranulat beziehungsweise Kakteenerde.

Tipp

Sie können die Blütenstängel aber auch anschneiden und in eine Vase stellen. Dort kommen sie noch besser zur Geltung.

Blütezeit: Februar bis Mai

Neben ihren schmalen Blättern, die ihr den Beinamen Riemenblatt gaben, punktet die Klivie vor allem mit ihren Blüten. Diese zeigen sich von Februar bis Mai. Kräftige Exemplare treiben manchmal auch im Herbst noch ein zweites Mal aus. Dabei bildet sich an einem dicken Stiel eine Dolde mit bis zu 20 trichterförmigen Einzelblüten – zumeist leuchtend orange, seltener gelb blühend.

Überwintern: damit die Klivie im Frühjahr blüht

Damit die Klivie jedes Jahr üppig blüht, sollten Sie beim Überwintern in der kalten Jahreszeit ein paar Punkte beachten. Dieser Monatskalender hilft Ihnen dabei:

  • September bis November
    Die Klivie braucht ab Ende September eine zwei- bis dreimonatige Ruhephase, um Kraft für neue Blüten zu sammeln. Ein etwas dunklerer, ungeheizter Standort mit Temperaturen von 10 bis 12 Grad Celsius ist zum Überwintern optimal. Das kann zum Beispiel ein Treppenhaus oder ein kühles Schlafzimmer sein. Falls Sie nur einen hellen Fensterplatz zur Verfügung haben, können Sie die Fensterscheibe mit einem Blatt Papier oder einem Stück Pappe abdunkeln. Zudem sollten Sie die Pflanze nur noch minimal gießen und gar nicht mehr düngen.
  • Dezember bis Januar
    Ab Ende Dezember gewöhnen Sie die Klivie wieder an mehr Wärme und Helligkeit. Deshalb stellen Sie die Pflanze spätestens ab Januar auf eine halbschattige Fensterbank oder in den Wintergarten. Hier kann sie mit der Blütenbildung beginnen. Zudem wird die Klivie nach und nach wieder normal gegossen, aber nicht zu viel: Sonst bleibt die Blüte "stecken".
  • Februar bis März
    Wenn Sie der Klivie ihre Ruhezeit gegönnt haben, sollten jetzt neue Blütendolden entstehen – die bis in den Mai hinein schöne Farbtupfer in die Wohnung bringen.
  • März bis Mai
    In der Blütezeit sollten Sie die Pflanze bei 15 bis 18 Grad Celsius ausreichend wässern und regelmäßig düngen. So halten sich die Blüten noch ein wenig länger in den Dolden.

Pflege: verwelkte Blüten entfernen

Sobald die Blüten der Klivie verwelkt sind, können Sie sie samt Blütenstängel abschneiden oder abzupfen. Meist fallen die Blüten auch von selbst ab. Die langsam absterbenden Blütenstiele an der Pflanzenbasis können Sie im Sommer vorsichtig mit einer leichten Drehung herausziehen. Sieht man von ihrer Ruhepause und dem gelegentlichen Entstauben der Blätter ab, braucht die Klivie keine spezielle Pflege.

Warum bekommt die Klivie gelbe Blätter?

Verfärbt sich hin und wieder ein Riemenblatt gelb, ist das völlig normal. Warten Sie, bis es vertrocknet ist, und lösen Sie es dann behutsam. Treten gelbe und sich später braun färbende Blätter häufiger auf, kann das verschiedene Ursachen haben:

  • Trockenheit
  • Staunässe
  • falscher Standort
  • zu wenig Nährstoffe

Kontrollieren Sie, ob der Wurzelballen ausgetrocknet ist, zu wenig oder zu viel gegossen wurde, die Klivie der prallen Sonne ausgesetzt ist oder ob sie zu viel gedüngt wurde. Treffen eine oder mehrere Ursachen zu, versuchen Sie diese zu beseitigen, damit sich die Pflanze wieder erholen kann. Laut der Deutschen Gesellschaft für Hydrokultur (DGHK) werden die Blätter auch gelbfleckig, wenn Sie die Pflanze mit zu kaltem Wasser gegossen haben. Besser ist zimmerwarmes Gießwasser.

Gießen: regelmäßig in Blüh- und Wachstumsphase

Die Zimmerpflanze sollte von der Blühphase im Frühjahr bis zum September regelmäßig gegossen werden. Staunässe oder Fußbäder verträgt sie jedoch nicht, weil die fleischigen Wurzeln leicht faulen. Kurze Trockenphasen toleriert die Klivie allerdings.

Düngen: regelmäßig mit Gießwasser

Die Klivie sollte nach der Ruhezeit ab Februar bis zum Ende der Wachstumsphase Ende September regelmäßig gedüngt werden. Die Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen-Gesellschaft (DDFGG) warnt allerdings vor zu viel Dünger, sonst stocke im darauffolgenden Jahr die Blütenbildung.

Umtopfen: alle zwei bis drei Jahre

Ältere Exemplare brauchen nur alle zwei bis drei Jahre umgetopft zu werden. Die beste Zeit dafür ist nach der Blüte Ende April oder Anfang Mai. Um die empfindlichen Wurzeln vor Staunässe zu schützen, ist eine Drainageschicht am Topfboden ratsam. Somit kann das Gieß- oder Regenwasser besser ablaufen und Wurzelfäule wird verhindert.

Vermehren: Ableger oder Samen

Die Klivie bildet wie viele andere Pflanzen gern Nebensprossen, sogenannte Kindel oder Ableger. Haben diese Seitentriebe die Länge von einigen Zentimetern erreicht und vier Blätter gebildet, können Sie diese vorsichtig von der Mutterpflanze ablösen. Danach werden sie einzeln in Töpfchen gesetzt.

Die Pflanze bildet aus den Blüten auch Samen. Als rote Beeren können Sie diese nach etwa neun Monaten ernten und in kleine Töpfe setzen. Dabei werden die Samen nur auf die Erde gelegt und leicht angedrückt. Um ein Austrocknen zu verhindern und die Keimung zu beschleunigen, rät die DDFGG, eine kleine Glasscheibe auf das Töpfchen zu legen – bis sich erste Blätter gebildet haben. Im Unterschied zu älteren Exemplaren brauchen die Jungpflanzen keine Ruhezeit von Ende September bis Ende Januar und können bei etwa 18 Grad Celsius überwintern.

Pflege-Steckbrief

Klivie (Clivia miniata)
Standort halbschattig
Erde nährstoffreich, lehmig-humos
Blütezeit Februar bis Mai
Pflege verwelkte Blüten und Blätter entfernen
Gießen Blüh- und Wachstumsphase: regelmäßig, Ruhephase: sehr wenig
Düngen nur in der Blüh- und Wachstumsphase
Umtopfen alle zwei bis drei Jahre
Überwintern September bis November: dunkel und kühl, kaum gießen; ab Dezember/Januar: hell und etwas wärmer, etwas mehr gießen
Vermehren Ableger, Samen (rote Beeren)
Besonderheit giftig (in allen Pflanzenteilen)
Verwendete Quellen
  • Needon, Christoph: Pflanzen in unserer Wohnung. 3. Auflage. Leipzig, 1982, S. 112.
  • Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen-Gesellschaft (DDFGG): "Clivia"
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