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Katzenklos für mehr Klimaschutz? US-Forscher finden Wunderwaffe fürs Klima


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Mehr Klimaschutz dank Katzenklo


Aktualisiert am 14.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Kätzchen beim Toilettentraining (Symbolbild): Wissenschaftler haben einen neuen Nutzen für ein Material gefunden, das bisher vor allem in Katzenklos verwendet wird.Vergrößern des Bildes
Ein Kätzchen beim Toilettentraining (Symbolbild): Wissenschaftler haben einen neuen Nutzen für ein Material gefunden, das bisher vor allem in Katzenklos verwendet wird. (Quelle: imago-images-bilder)

Die wenigsten Ingenieure beschäftigen sich mit Haustieren. Doch ausgerechnet im Katzenklo hat ein US-amerikanisches Forscherteam jetzt ein Material gefunden, das dem Klima helfen kann.

Bei jedem Katzenbesitzer liegt eine Wunderwaffe im Schrank. Das fanden jüngst einige Forscherinnen und Forscher des Massachusetts Institute of Technology heraus: Katzenstreu eignet sich für die Klimarettung.

Das Team hat eine preiswerte Methode entwickelt, um das Treibhausgas Methan aus der Atmosphäre zu binden. Die wichtigste Zutat: Zeolith, die Basis von Katzenstreu. Dieses Mineral findet sich massenweise in Vulkangestein und kann viel mehr als nur den Geruch von Katzentoiletten bändigen.

CO2 ist besser als Methan

Behandelt man Zeolith mit einer kleinen Menge Kupfer, so die Studienergebnisse am MIT, wird daraus ein hocheffektives Klimaschutzmittel. Vorbeiströmendes Methan wird gebunden – das Substrat hält es fest und wandelt es in Kohlenstoffdioxid (CO2) um. Das ist ein riesiger Fortschritt, obwohl CO2 ebenfalls ein Treibhausgas ist.

"Viele Leute hören 'CO2' und drehen durch", sagt Forschungsleiterin Desiree Plata. Dabei sei CO2 deutlich weniger klimaschädlich als Methan. Tatsächlich verstärken beide Gase die globale Erderwärmung; Methan tut dies jedoch viel massiver.

Während der ersten zwei Jahrzehnte in der Atmosphäre wirkt sich Methan 80-mal stärker aufs Klima aus. Danach ist es immer noch 25-mal klimaschädlicher als das bekanntere CO2.

Woher stammt das Treibhausgas Methan? Während Kohlenstoffdioxid (CO2) besonders bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie beispielsweise Öl und Kohle frei wird, stammt Methan vor allem aus der Viehhaltung. Dort entsteht es unter anderem bei der Verdauung von Rindern und anderen Wiederkäuern.

Besonders günstiger Klimaschutz

Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Methode ohne viel Aufwand direkt dort benutzt werden kann, wo viel Methan entsteht. Ihr Versuchsaufbau bestehe aus wenigen Einzelteilen und " die Technik könnte man auch unkompliziert beispielsweise in Kuhställen installieren", so Plata. Dabei hat das Katzenstreu-Verfahren noch einen weiteren Vorteil.

Zeolith ist sehr günstig; auch deshalb ist es für den Einsatz im Katzenklo erst sinnvoll. Sollte das neue Verfahren der MIT-Ingenieure zur Bindung von Methan großflächig genutzt werden, könnte es so ein besonders preiswertes Mittel im Kampf gegen die Klimakrise sein.

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