Rückruf bei Lidl: Trauben überschreiten kritischen Grenzwert für Pestizide

Ein spanischer Hersteller ruft Weintrauben zurück, weil sie mit einem Pflanzenschutzmittel belastet sind. Die Früchte werden bei Lidl verkauft.

Wegen einer Verunreinigung mit einem Pflanzenschutzmittel ruft der spanische Hersteller Amaco C.I.F Weintrauben zurück. Es handelt sich dabei um dunkle, kernlose Trauben der Sorte Crimson. Das Ursprungsland der Früchte ist Spanien, betroffen ist die Charge L-4103 in der 500-Gramm-Packung.

Bei den Weintrauben konnte ein erhöhter Wert des Pflanzenschutzmittels Acetamiprid festgestellt werden, der über dem gesetzlichen Grenzwert liegt. Kunden wird dringend vom Verzehr der Trauben abgeraten.

Artikel: Trauben dunkel, kernlos
Sorte: Crimson
Ursprung: Spanien
Inhalt: 500g
Charge: L-4103
Hersteller: Amaco C.I.F

Pflanzenschutzmittel kann Gehirn beeinflussen

Acetamiprid ist ein Pflanzenschutzmittel, das die Entwicklung des menschlichen Gehirns nachweislich negativ beeinflussen kann, wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bereits im Jahr 2013 feststellte. Die Anwendung von Acetamiprid ist trotzdem in vielen EU-Staaten zulässig, allerdings nur bis zu einem gewissen Grenzwert, der bei den Trauben überschritten wurde.

Diverse Organisationen, darunter auch Foodwatch, haben in der Vergangenheit bereits ein Verbot der Substanz gefordert. Auch andere Pestizide stehen immer wieder in der Kritik.

Die betroffenen Weintrauben wurden in Deutschland in den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verkauft. Lidl hat das Produkt bereits aus dem Verkauf genommen. Es kann in allen Filialen zurückgegeben werden, Kundinnen und Kunden erhalten ihr Geld auch ohne Vorlage des Kassenbons zurück.