Thailand: TikTok-Video zeigt seltensten Wal der Welt

Über dieses Tier ist kaum etwas bekannt. Auch Filmaufnahmen gab es bislang nur ein einziges Mal. Doch nun zeigt sich diese Tierart zum zweiten Mal.

Filmaufnahmen des seltensten Wals der Welt wurden Anfang des Jahres zum zweiten Mal überhaupt veröffentlicht. Vor der Küste Thailands entdeckte eine Gruppe von Touristen zwei Omurawale neben ihrem Boot im Meer.

In dem Video, das auf der Social-Media-Plattform TikTok veröffentlicht wurde, ist ein weißer Wal unter der Meeresoberfläche zu sehen. Laut einer Umweltschutzorganisation aus Thailand ist das der erste jemals gesichtete weiße Omurawal.

Der seltenste Wal der Welt

Der Omurawal (Balaenoptera omurai) gehört zur Gruppe der Bartenwale, zu denen auch das größte lebende Tier der Welt, der Blauwal, zählt. Bartenwale zeichnen sich besonders durch ihre Größe aus, denn sie werden länger als sechs Meter. Auch der lange, dünne Körper ist charakteristisch für diese Art.

Erst im Jahr 2003 wurde der Omurawal von japanischen Forschern als eigenständige Spezies beschrieben und offiziell anerkannt. Danach war es lange still um die Riesen, in der Forschung gab es kaum Fortschritte.

2015 wurden zum ersten Mal Film- und Tonaufnahmen von einem Omurawal vor der Nordwestküste Madagaskars veröffentlicht. Seitdem wurden die Tiere mehrfach gesichtet, doch eine erneute Aufnahme gelang bis jetzt nicht wieder.

Die Forschung ist noch nicht weit

Bislang ist wenig über die Tiere bekannt. Wissenschaftler sind nicht sicher, wie groß die Population von Omurawalen ist, wie sie sich verbreiten und wie viele der Tiere derzeit in den Meeren schwimmen.

Auch ihr genauer Lebensraum kann noch nicht eingegrenzt werden. Forscher nehmen an, dass sie sich größtenteils im Indischen Ozean und Teilen des Pazifiks aufhalten.

Es wird vermutet, dass ein ausgewachsener Wal dieser Art zwischen zehn und 11,5 Meter lang werden kann und bis zu 20 Tonnen wiegt. Die neuen Aufnahmen, entstanden vor Phuket im Südosten von Thailand, könnten die Forschung vorantreiben.