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Großbritannien: Tödliche Hunde-Seuche – Tierärzte warnen vor Alabama-Fäule


Tierärzte warnen
Mysteriöse Seuche tötet Hunde in Großbritannien

Von t-online, dom

Aktualisiert am 19.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Golden Retriever liegt im nassen Gras: In Großbritannien werden Hundebesitzer von Tierärzten dazu angehalten, dringend den Matsch von den Pfoten ihrer Tiere abzuwaschen. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Wird sie von Parasiten übertragen? Oder durch Bakterien ausgelöst? Über die Alabama-Fäule ist noch nicht viel bekannt, außer dass sie für Hunde tödlich sein kann.

Schon elf Hunde sind in diesem Jahr in Großbritannien nachgewiesenermaßen an der Krankheit Alabama Rot (auf Deutsch: Alabama-Fäule) gestorben. Tierärzte auf der Insel haben eine Warnung vor der Krankheit ausgesprochen, die vor allem im Herbst und Winter auftritt. Rund 90 Prozent der an Alabama-Fäule erkrankten Hunde können nicht gerettet werden, schreibt die britische BBC.

Das Schlimme: Tiermediziner kennen die Ursache der Erkrankung, die in den späten 1980er Jahren erstmals im US-Bundesstaat Alabama bei Windhunden registriert wurde, immer noch nicht. Als Auslöser werden Bakterien, Parasiten oder ein Gift in Betracht gezogen. Bei der Alabama-Fäule bilden sich in den kleinen Gefäßen winzige Blutgerinnsel. Diese können zu Hautgeschwüren führen. Bilden sich die Mikrogerinnsel in der Niere, kann es zu akutem Nierenversagen kommen.

Joshua Walker, Veterinärmediziner im englischen Winchester, sagte der BBC: "Wir wissen nur, dass die Krankheit mit zunehmenden Regenfällen und steigenden Temperaturen im Herbst einhergeht. Es könnte sein, dass der extrem nasse, aber warme Herbst zu einem Anstieg der Fälle geführt hat. Es ist wichtig, dass jeder Hundebesitzer auf Anzeichen achtet."

Dabei können Hunde jedes Alters, Geschlechts und jeder Rasse betroffen sein. Allerdings seien bisher mehr Fälle bei Labradoren, Spaniels und ungarischen Vorstehhunden (Vizslas) beobachtet worden.

Auf welche Symptome müssen Hundehalter achten?

Worauf Hundebesitzer besonders achten sollten, sind Hautläsionen an Pfoten, Beinen, der Brust und dem Bauch. Sie können aussehen wie Bisse, Wunden oder Stiche, erklärt Walker. Der deutsche Tierarzt Thomas Grammel rät, auf nicht zu erklärende Schwellungen, Rötungen und Schmerzen der Haut zu achten – vor allem an den Beinen und Pfoten, aber auch im Bereich des Gesichtes und im Mund- und Zungenbereich. Auch Appetitlosigkeit und Erbrechen könne auf die Alabama-Fäule hindeuten.

Kann man der Krankheit vorbeugen? Auch hier tappt die Medizin noch im Dunkeln. Walker rät: "Wenn Sie im Wald spazieren gehen, vor allem zwischen November und Mai, wenn die meisten Fälle gemeldet werden, sollten Sie danach vorsichtshalber den Schlamm gut abwaschen. Wir können nicht sagen, ob sich die Krankheit dadurch verhindern lässt, aber es scheint vernünftig zu sein, um die Übertragung zu reduzieren."

Wie wird Alabama-Fäule behandelt?

Die Behandlung der Fäule ist rein symptomatisch und umfasst einerseits das Wundmanagement der Hautläsionen und andererseits eine aggressive unterstützende Infusionstherapie, wenn die Nieren betroffen sind. Je früher behandelt wird, desto besser sind die Überlebenschancen, heißt es vom Tierarzt.

Gibt es die Krankheit auch bei uns?

In Deutschland ist die Alabama-Fäule weitgehend unbekannt und stellt keine Bedrohung dar. Die Krankheit ist aber auch hierzulande schon diagnostiziert worden. Allerdings im Jahr 2015, als bei einer Dogge eine akute Nierenschädigung festgestellt wurde.

Verwendete Quellen
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