"Einen an der Waffel haben"
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Hat man einen an der Waffel, ist man nicht ganz bei Verstand. Doch woher kommt die Redewendung? Und was hat die Waffel mit der geistigen Gesundheit zu tun?
Wer einen an der Waffel hat, spinnt, ist nicht ganz sauber, hat einen Vogel oder eine Schraube locker. Dreht ein Mensch durch, hat man also viele MΓΆglichkeiten, dies zu beschreiben. Die Idee mit der Waffel geht dabei auf eine Erfindung des 19. Jahrhunderts zurΓΌck.
Im Jahr 1869 erhielt der US-Amerikaner Cornelius Swartwout ein Patent fΓΌr die Verbesserung des Waffeleisens. Zwar gab es das Waffeleisen schon seit Jahrhunderten, Swartwouts Verbesserung brachte es allerdings auch in Privathaushalte.
In GroΓbritannien hat "waffling" eine andere Bedeutung
Swartwouts GerΓ€t Γ€hnelte heutigen Waffeleisen und lieΓ sich bereits auf- und zuklappen. Aufgrund dieser Tatsache verglich man es im deutsch- und englischsprachigen Raum schnell mit dem Mund. Mit der Zeit wurde aus dem Waffeleisen nur noch die Waffel.
Hat man also ein loses Mundwerk oder schwafelt gehaltloses Zeug, hat man einen an der Waffel. Im englischen Sprachgebrauch, besonders im britischen Englisch, entstand so auch das Verb "waffling". Das bedeutet so viel wie herumdrucksen oder eben schwafeln.
In den USA hat es die Waffel zwar nicht in den alltΓ€glichen Sprachgebrauch geschafft, allerdings feiert man bis heute am 29. Juni den National Waffle Iron Day, also den Tag des Waffeleisens. Weshalb man diese Erfindung genau an diesem Tag feiert, ist jedoch unklar.
- swr.de: "Woher kommt "einen an der Waffel haben"?", (Stand: 29.03.2023)
- kuriose-feiertage.de: "Tag des Waffeleisens β der US-amerikanische National Waffle Iron Day", (Stand: 29.03.2023)
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