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Menetekel: Diese Bedeutung steckt hinter dem Begriff


Begriffe erklärt
Menetekel: Diese Bedeutung steckt hinter dem Begriff

Von t-online, lenbre

28.05.2025Lesedauer: 2 Min.
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Biblische Schriften und Sprachen haben ihre Besonderheiten. (Quelle: IMAGO/Jürgen Schwenkenbecher/imago)
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Die Ursprünge des Fremdwortes Menetekel gehen auf biblische Überlieferungen zurück. Heute wird der Begriff nur noch selten verwendet. Ein Überblick.

Anders als die meisten deutschen Fremdwörter kommt Menetekel nicht aus dem Lateinischen oder Griechischen, sondern aus dem Akkadischen. Die Verwendung im Alten Testament prägt die Bedeutung des Begriffs bis heute. Wir erklären, woher Menetekel stammt und wie es heute verwendet werden kann.

Der biblische Ursprung

Im Buch Daniel feiert der babylonische König Belsazar ein Fest, nach der Eroberung des jüdischen Jerusalems und entweiht dabei Gegenstände aus einem Tempel. Daraufhin erscheint eine Inschrift an der Palastwand, die wie von Geisterhand geschrieben wurde. Die Inschrift lautet: "Mene mene tekel u-parsin" und ist die Grundlage des Begriffs Menetekel.

Gedeutet wird die Inschrift für den babylonischen König vom Propheten Daniel. Dieser übersetzt "Mene" mit "Gott hat die Tage deiner Herrschaft gezählt und macht ihr ein Ende" und "Tekel" mit "Du wurdest auf der Waage gewogen und zu leicht befunden". "Peres" übersetzt Daniel mit "Dein Reich wird geteilt und den Medern und Persern gegeben". Die Deutung der Worte ist eine klare Unheilsprophezeiung. In der Nacht stirbt der König.

Heutige Bedeutung und Verwendung

Aus der Inschrift hat sich über die Jahrhunderte der zusammengefügte Begriff Menetekel gebildet. Dabei wird der letzte Teil der Inschrift weggelassen, wodurch nur noch die Bedeutung der gezählten Tage und der nicht bestandenen Prüfung über bleiben.

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Heute steht Menetekel für ein böses Omen, eine Warnung vor Unheil oder schlechte Vorzeichen. So hat sich die Bedeutung zwar von der biblischen Geschichte getrennt, die Unheilsprophezeiung bleibt aber bestehen.

Ein Beispiel für die Verwendung im heutigen Sprachgebrauch könnte sein: "Wir sehen den Vorfall des gestrigen Abends als Menetekel für das bevorstehende Projekt." Oder: "Der Wasserschaden gleicht einem Menetekel für die Fertigstellung des Hauses." Allerdings wird das Wort eher selten verwendet, weshalb Sie davon ausgehen müssen, dass nicht alle die Bedeutung verstehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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