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Was ist die Bedeutung von "Pappenheimer"?


Redewendung verstehen
Was ist die Bedeutung von "Pappenheimer"?

Von t-online, jakam

Aktualisiert am 17.05.2025Lesedauer: 2 Min.
Familie mit zwei Kindern sitzt fröhlich auf dem Sofa
Der Begriff "Pappenheimer" wird vor allem im Zusammenhang mit vertrauten Personen verwendet. (Quelle: skynesher)
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"Ich kenn doch meine Pappenheimer" hat jeder von uns schon einmal gehört. Doch was sind eigentlich "Pappenheimer"? Hier finden Sie die Antwort.

Ob von der Oma beim Kaffeeklatsch oder vom Chef im Büro: Wenn der Satz "Du bist mir ein Pappenheimer" fällt, fragen sich viele nach der Bedeutung der Redewendung. Manchmal mit einem Augenzwinkern oder einem Hauch Kritik, geht es um den Umgang mit Schwächen. Und das bereits seit dem Jahr 1799.

Wann sagt man "Ich kenn doch meine Pappenheimer"?

Wer als "Pappenheimer" bezeichnet wird, muss nicht zwingend mit bösen Absichten rechnen. Die Wendung deutet meist darauf hin, dass der Absender mit einem bestimmten Fehlverhalten bereits gerechnet hat. Ob Nachlässigkeit oder Marotte: Der "Pappenheimer" ist jemand, dessen negative Verhaltensmuster bekannt oder zu erwarten sind.

Wer den Satz hört, bekommt zwar eine gewisse Skepsis entgegengebracht. Diese kann aber durchaus mit Nachsicht verbunden sein.

Synonyme für die Redewendung "Pappenheimer"

Ähnlich ließe sich sagen: "Ich weiß, woran ich bin" oder salopper ausgedrückt: "Das Schwein am Gang erkennen." Die Einschätzung kann sich nicht nur auf bekannte Personen beziehen, sondern auch auf Fremde einer Gruppe oder Gemeinschaft, der man ein bestimmtes Verhalten zuschreibt.

Beispiele für die Redewendung

  • Ihr Partner fragt sicherheitshalber: "Hast du wirklich, wie besprochen, die Reisepässe eingepackt?" – "Ich schau lieber nochmal nach, ich kenn doch meinen Pappenheimer."
  • Ihr Kind behauptet, es habe die Hausaufgaben komplett gemacht. Sie überprüfen das lieber nochmal: "Ich kenn doch meine Pappenheimer."
  • Die Jugendlichen aus dem Nachbarhaus? Da liegt wieder Zigarettengeruch in der Luft – "Ich kenn doch meine Pappenheimer."
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Warum sagt man "Pappenheimer"?

Die Herkunft der Redewendung führt zurück ins Jahr 1799 zu Friedrich Schillers Dramen-Trilogie "Wallenstein". Darin beschreibt er Aufstieg und Fall von Albrecht von Wallenstein, einem der bekanntesten Feldherren des Dreißigjährigen Kriegs. Die Pappenheimer waren dabei eine besonders treue Truppe – Soldaten aus der Region um Pappenheim in Bayern.

Wallenstein sagt im Stück den berühmten Satz: "Daran erkenn’ ich meine Pappenheimer." Er meinte damit: Ich erkenne, wer mir wirklich treu ist oder auch nicht. Und so tragen die 3900 Einwohner aus Pappenheim im Altmühltal seit über 225 Jahren auch heute noch ein großes Erbe mit sich.

Verwendete Quellen
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