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Nestlé investiert in Yfood-Start-up für Trinkmahlzeit – und verprellt Kunden


Smart Food
Nestlé investiert in Start-up und verprellt offenbar Kunden


Aktualisiert am 28.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Smart Food: Nestlé wird künftig in die Trinkmahlzeit von Yfood investieren.Vergrößern des Bildes
Smart Food: Nestlé wird künftig in die Trinkmahlzeit von Yfood investieren. (Quelle: IMAGO / Manfred Segerer)

Nestlé investiert künftig in Yfood. Das Start-up bietet unter anderem Trinkmahlzeiten an. Die Reaktionen zum Einstieg des Großkonzerns sind kritisch.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé hat angekündigt, in das Münchener Start-up Yfood Labs GmbH einzusteigen. Der Konzern habe einen Minderheitsanteil erworben, wie die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) berichtet. Wie viel Nestlé in das Unternehmen für Smart Food investiert hat, ist hingegen nicht bekannt. Derzeit würden die behördlichen Genehmigungen noch laufen, heißt es in der "LZ".

Das Lebensmittel-Start-up Yfood wurde 2017 gegründet und bietet Trinkmahlzeiten aus der Flasche oder als Pulver an. Damit wolle das Unternehmen eine "ausgewogene Alternative zu Fast Food" bieten, jedoch "klassisches Essen mit frischen und hochwertigen Lebensmitteln nicht ersetzen", heißt es auf der Internetseite von Yfood.

Nestlé hat bereits Start-up übernommen

Noch im Januar hatten sich die Yfood-Gründer Noel Bollmann und Benjamin Kremer gegenüber der "Wirtschaftswoche" verhalten geäußert. Eine Beteiligung von Nestlé wurde weder benannt noch ausgeschlossen. Man schaue sich alle Optionen an und konzentriere sich weiter auf das Wachstum des Start-ups, erklärte damals Bollmann. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben bereits in 30 Ländern aktiv.

Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, soll die Beteiligung von Nestlé vor allem das internationale Geschäft ankurbeln. Außerdem sollen Bollmann und Kremer weiterhin die Mehrheit der Unternehmensanteile behalten.

Kritik an Lebensmittelkonzern

Für Nestlé ist es die zweite große Beteiligung an einem Start-up, das mit Nachhaltigkeit und Innovationen im Ernährungssegment wirbt. Bereits im vergangenen Jahr übernahm der Konzern die Mehrheit an der Ankerkraut GmbH aus Hamburg. Die Übernahme sorgte damals für großen Protest in den sozialen Netzwerken.

Kritiker befürchteten, das Start-up würde nicht zu seinen eigenen Werten stehen und Greenwashing betreiben. Zahlreiche Streamer auf Plattformen wie YouTube oder Twitch hatten als Reaktion auf die Übernahme ihre Kooperationen mit Ankerkraut beendet.

Auch diesmal sind die Reaktionen in den sozialen Medien überwiegend kritisch. "Schade, dass ihr den gleichen Fehler macht wie Ankerkraut. Nestlé ist ein No-go", kommentiert etwa eine bisherige Kundin auf Twitter. Ein anderer meint: "Das ist besorgniserregend. Nestlé hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es nicht an ethischen Geschäftspraktiken interessiert ist, und wir sollten uns fragen, ob YFood seine Werte bewahren wird."

Aktivisten und Umweltschützer kritisieren Nestlé seit Jahren. Der Konzern machte in der Vergangenheit immer wieder Schlagzeilen mit seiner Einstellung zu Trinkwasser. So zeigte etwa eine Recherche des "Handelsblatt", dass Nestlé mehr Grundwasser abpumpe, als regeneriert werden könne, wie etwa in der französischen Stadt Vittel. Im Jahr 2000 hatte der Schweizer Konzern zudem vorgeschlagen, Trinkwasser nicht als Recht, sondern als Bedürfnis zu deklarieren.

Verwendete Quellen
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