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Internet für Kinder sicher machen: von PC bis Konsole


Surfen und Zocken mit Leitplanken - Kindersicherung von PC bis Konsole

Von dpa-tmn
14.01.2014Lesedauer: 4 Min.
Wenn Kinder im Internet surfen, müssen die Eltern für die passenden Sicherheitseinstellungen sorgen.Vergrößern des BildesWenn Kinder im Internet surfen, müssen die Eltern für die passenden Sicherheitseinstellungen sorgen. (Quelle: dpa-bilder)
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Selbst Dreijährige können inzwischen Smartphones und Tablets bedienen, auch der Umgang mit PC und Konsole ist für Kinder selbstverständlich. Kindersicherungen schützen den Nachwuchs dabei vor unpassenden Inhalten, lassen sich aber oft leicht austricksen.

Eltern müssen für Sicherheit sorgen

Was es im wahren Leben gibt, gibt es in der Regel auch im Internet - im Guten wie im Schlechten. Für Kinder bedeutet das, dass sie im Netz spannende und hilfreiche, aber auch unpassende und überfordernde Inhalte finden können. Hier sind dann Mama und Papa gefragt: "Eltern können für Leitplanken sorgen, damit die Kinder bei allem Spaß am Internet nicht Dinge erleben, die sie nicht bewältigen können", sagt Kristin Langer, Mediencoach bei der Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht."

Hier finden Eltern Sicherheitseinstellungen für ihre Geräte

"Bei jedem Gerät, ob Tablet, PC oder Smartphone, kann man Jugendschutzfunktionen über Altersangaben einstellen und Zeitkonten einrichten", erklärt die Expertin. Genaue Erklärungen dazu sind zum Beispiel auf der Webseite von "Schau hin!" zu finden. Wichtigste Schutzmaßnahme bei Computer oder Notebook ist, für jeden Benutzer in der Familie ein eigenes Konto mit eigenem Passwort einzurichten. So können Eltern besser kontrollieren, auf welche Programme oder Spiele Kinder Zugriff haben.

Funktionen auf Tablet und Smartphone mit PIN sichern

Auf Tablets mit Android lassen sich ebenfalls mehrere Nutzer einrichten, allerdings muss dafür mindestens Version 4.2 des Betriebssystems installiert sein. Ansonsten ist die wichtigste Kindersicherung auf Smartphone und Tablet die Code-Sperre oder PIN. Bestimmte Funktionen sind damit nur nach Eingabe eines Zahlencodes verfügbar - bei Android sind das zum Beispiel das Installieren neuer Apps sowie Einkäufe bei Google Play. Eine ähnliche Funktion ist auf iPhone und iPad bei "Einschränkungen" zu finden. Beide Systeme bieten außerdem die Möglichkeit, Inhalte aus iTunes, dem App Store oder Google Play, die nur für Ältere geeignet sind, zu filtern.

Spielkonsolen haben Kindersicherungen eingebaut

"Nicht vergessen sollte man die Spielkonsolen. Auch sie eröffnen ja vielfach schon den Weg ins Internet", warnt Kristin Langer. Sowohl die aktuelle Konsolengeneration mit Xbox One, Playstation 4 und Wii U als auch die Vorgänger Xbox 360, Playstation 3 und Wii haben eigene Kindersicherungen an Bord. Damit können Eltern je nach Gerät zum Beispiel eigene Konten für ihre Kinder einrichten, nur Spiele für bestimmte Altersgruppen zulassen, den Internetzugriff sperren oder sogar die tägliche Spielzeit begrenzen.

So schützen Sie Ihren PC

Eine wichtige Kindersicherung für den PC ist auch Filtersoftware. Für kleinere Kinder am besten geeignet sind sogenannte Whitelist-Programme, die nur Zugriff auf bestimmte Webseiten geben und den Rest vom Netz blocken. "Vorteil der speziellen Kinderseiten ist, dass sie sich verpflichten, keine oder nur wenig Werbung zu schalten", erklärt Kristin Langer. "Außerdem bieten sie einen betreuten Chat an, so dass Kinder auf diesem Feld geschützt trainieren können."

Nicht jede Filtersoftware schützt gut

Für ältere Kinder, für die dieser geschützte Raum zu klein wird, gibt es Programme, die ungeeignete Inhalte herausfiltern, den Weg ins Internet aber sonst nicht verbauen - Experten sprechen dabei von Blacklist-Software. Das Angebot ist breit, aber nicht durch die Bank gut. In einem Test der Computerzeitschrift "c't" von Anfang 2013 (Ausgabe 5/2013) gab es zum Beispiel nur bei sieben von 17 Programmen eine gute Note für die Filterwirkung. Kaum eine Software sperrte alle Pornoseiten und Inhalte mit Gewaltdarstellungen.

So lassen sich die Programme austricksen

Hinzu kommt, dass technisch versierte Jugendliche die Programme und viele Kindersicherungen nach Angaben der "c't" leicht austricksen können. Sperren Eltern zum Beispiel den Internetzugang am PC, können sich Kinder einfach in ein anderes WLAN einwählen, wenn zum Beispiel das Nachbarskind das Passwort herausrückt. Und viele Filterprogramme lassen sich umgehen, indem man den Rechner im abgesicherten Modus startet oder statt der URL einer Webseite direkt die IP-Adresse eingibt.

Nicht im eigenen Zimmer surfen

Auch deshalb rät Kristin Langer grundsätzlich davon ab, dass sich Kinder zum Surfen oder Spielen in ihr Zimmer zurückziehen, zum Beispiel mit einem Tablet. Stattdessen sollten sie an einem PC im Blickfeld der Familie ins Netz gehen. "Sonst kann mein Kind in Schreck- und Gefahrensituationen allein sein", erklärt die Expertin. "Außerdem kann ich nicht überblicken, wie viel Zeit es wirklich am Gerät verbringt."

Ab wann das Kind alleine surfen darf

Etwas lockerer sollten Eltern es erst angehen lassen, wenn das Kind elf oder zwölf Jahre alt ist: "In diesem Alter entsteht das Bedürfnis nach Privatsphäre", erklärt Langer. "Kinder wollen dann nicht gegängelt werden." Grundsätzlich ist mit Verboten und Kindersicherungen alleine ohnehin nicht viel zu machen - wichtiger sei ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern, so Langer.

"Eltern sollten sich für das Internet interessieren"

Auch Blogger Johnny Haeusler, der gemeinsam mit seiner Frau Tanja das Buch "Netzgemüse" geschrieben hat, rät eher zu einem entspannten Umgang mit dem Internet. Schließlich werde das Netz nicht verschwinden, nur weil Eltern es kritisch betrachten. "Im Gegenteil wird die gesamte Technologie immer mehr Teil des Alltags werden und so gut wie jeden Lebensbereich beeinflussen", erklärt Häusler. Eltern sollten sich also dafür interessieren, was im Internet vor sich geht. "Sonst lassen wir unsere Kinder allein und unvorbereitet ins Datenmeer springen, obwohl ihnen unsere Anleitung doch helfen könnte, später selbstständig hinauszuschwimmen."

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