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Osterbrot: So gelingt das traditionelle Gebäck zu Ostern
Von Bamberg über das Fichtelgebirge bis hin zum Steigerwald: In vielen Regionen Deutschlands gehört an den Feiertagen ein ofenfrisches Osterbrot zu einer festlich gedeckten Tafel einfach dazu. Mit unserem Rezept gelingt es.
Das Osterbrot ist ein traditionelles deutsches Osteressen und wird in manchen Regionen auch als Osterfladen oder Osterfleck bezeichnet. Aber auch in vielen europäischen Ländern gibt es ein ähnlich gestricktes Gegenstück, beispielsweise in Form der Colomba Pasquale in Italien oder des Kulitsch in Russland.
Das Osterbrot hat eine lange Tradition in Deutschland
Diese besondere Speise zu Ostern hat in unseren Breitengraden bereits seit dem Mittelalter Tradition. Es ist im Christentum ein Symbol für das Fastenbrechen: So wird es nach der Fastenzeit vielerorts an den Ostertagen gegessen. Eine der ältesten Varianten ist der oberfränkische Osterfladen, der seit Jahrhunderten mit Früchten, Mandeln oder Nüssen zubereitet wird. Auch herzhafte Varianten mit Zwiebeln oder Speck sind auf der Landkarte vereinzelt zu finden. Das Attendorner Osterbrot, das als Ostersemmel bezeichnet wird, ist eine würzige Variante mit Kümmel.
Das klassische Osterbrot ist allerdings süß und kann sowohl zum Nachmittagskaffee als auch zum Frühstück mit etwas Butter, Honig oder Marmelade serviert werden. Der Teig wird nicht nur zur klassischen Kasten-, Laib- oder Fladenform verarbeitet. Er wird auch in drei Strängen zu Zöpfen geflochten oder in zwei Strängen gewickelt. Diese werden manchmal wiederum zu Kränzen oder Nestern geschlungen. Kränze symbolisieren im christlichen Glauben das ewige Leben. Der Teig wird zuweilen aber auch zu "Eiermännern" oder Osterhasen verarbeitet.
Noch mehr leckere Osterrezepte finden Sie hier:
- Kartoffelnester
- Osternest aus Blätterteig
- Colomba Pasquale – Ostergebäck aus Italien
- Tsoureki: Das griechische Osterbrot
Rezept: Das brauchen Sie für ein Osterbrot
Für den Hefeteig benötigen Sie:
- 500 Gramm Mehl
- 1 Würfel Hefe
- 250 Milliliter Milch
- 100 Gramm Butter
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 50 Gramm Zucker
- Optional: Mandeln oder Nüsse (100 Gramm), Zitronat (100 Gramm), Orangeat (100 Gramm) oder Rosinen (200 Gramm)
Wie ein Osterbrot zubereitet wird
- Aus den erstgenannten Zutaten stellen Sie zunächst einen herkömmlichen Hefeteig her.
- Im nächsten Schritt werden die Zugaben darunter geknetet. Dabei sind Ihrer Kreativität grundsätzlich keine Grenzen gesetzt: Mandeln oder Nüsse (etwa 100 Gramm pro Zopf) passen genauso gut wie Zitronat, Orangeat (ebenfalls 100 Gramm) oder Rosinen (etwa 200 Gramm). Dann wird der Teig zu einem runden Laib geformt.
- Anschließend muss der Teig an einem warmen Ort etwa 20 Minuten aufgehen.
- Das Brot bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) beziehungsweise 160 Grad (Umluft) im Backofen auf mittlerer Schiene etwa 45 Minuten backen. Nach etwa 30 Minuten schneiden Sie das Osterbrot kreuzweise ein und bestreichen es mit Milch oder etwas Eigelb.
- Je nach Geschmack können Sie den Teig nach dem Backen auch mit einer Zuckerglasur veredeln. Servieren Sie das Brot wahlweise mit Butter, Marmelade oder Honig.
Tipp: Wer ein wenig Abwechslung mag, kann die Rosinen im Osterbrot zum Beispiel durch getrocknete Cranberries oder Physalis austauschen. Gehackte Cashewkerne können die Mandelsplitter ersetzen. Alternativ können Sie auch eine Füllung herstellen (zum Beispiel aus 50 ml Milch, 50 Gramm Zucker, 150 Gramm geriebenen Haselnüssen, einem halben Eiweiß) und diese auf den aufgegangenen Teig streichen. Den Laib im Anschluss von der Längsseite her aufrollen oder zusammenklappen und zu einem Zopf flechten und backen.
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So bewahren Sie Osterbrot am besten auf
Lagern Sie die Osterspeise nicht im Kühlschrank, aber decken Sie sie gut ab. So schmeckt sie auch nach zwei, drei Tagen noch herrlich frisch.