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Opferfest 2023 Eid ul-Adha beginnt: Wenn Millionen Menschen nach Mekka pilgern


Rituelles Schächten
Wie Muslime das Opferfest begehen

t-online, om

Aktualisiert am 28.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Opferfest: Es dauert vier Tage und bildet den Höhepunkt der Haddsch.Vergrößern des BildesOpferfest: Es dauert vier Tage und bildet den Höhepunkt der Haddsch. (Quelle: SoumenNath/getty-images-bilder)
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Das islamische Opferfest ist der religiöse Höhepunkt der Pilgerfahrt nach Mekka. Wann es stattfindet und warum Gläubige Opfertiere rituell schlachten.

Das islamische Opferfest wird auch Id ul-Adha oder Eid ul-Adha genannt und ist zusammen mit dem Zuckerfest die bedeutendste Festlichkeit im islamischen Jahr. Es wird einmal jährlich von Muslimen weltweit gefeiert.

Warum Muslime das Opferfest feiern

Mit dem islamischen Opferfest ehren Muslime den Propheten Abraham, der nach der Überlieferung im Vertrauen zu Gott bereit war, seinen eigenen Sohn zu opfern. Im letzten Augenblick verhinderte Gott das Opfer und Abraham opferte stattdessen ein Lamm.

Diese Prüfung Abrahams ist nicht nur im Koran, sondern auch in der Bibel und in der Tora überliefert. Abraham gilt wegen seines uneingeschränkten Gottvertrauens als Stammvater der drei monotheistischen Religionen.

Wie werden Tiere zum Opferfest geschlachtet?

Es gibt strenge Auflagen und Regeln für die Tierschlachtung zum Opferfest. Die Schlachtung selbst darf nur der älteste Mann einer Familie durchführen.

Für das Ritual – auch Schächtung genannt –werden häufig Schafe oder Ziegen verwendet. Dem Tier werden die Augen verbunden und es wird so positioniert, dass sein Kopf in Richtung Mekka zeigt. Anschließend wird die Hauptschlagader des Tieres durchtrennt und es wird an den Hinterbeinen aufgehängt. Dadurch kann das Blut aus dem Körper des Tieres fließen. Das Schaf oder die Ziege wird für das Ritual nicht betäubt.

So feiern Muslime das Opferfest

Das Opferfest dauert vier Tage und bildet den Höhepunkt der Haddsch, der Wallfahrt nach Mekka. Es beginnt mit einem festlichen Gebet am Morgen des ersten Feiertags. Nach Angaben der Deutschen Islam Konferenz (DIK) sind dazu auch ausdrücklich Frauen eingeladen. Nach dem abgehaltenen Gebet tauschen Gläubige Glückwünsche und Süßigkeiten aus. Auch Geschenke an Kinder gehören dazu.

Anschließend findet die rituelle Schlachtung eines Lammes oder eines anderen Tieres statt. Das Opfertier wird nach islamischen Regeln geschächtet – das heißt ausgeblutet –, da Blut im Islam als unrein gilt.

Dann wird das Fleisch in drei Teile geteilt: Ein Teil geht an Bedürftige, ein Teil an Verwandte und Freunde und der dritte Teil wird behalten und in Form eines Festessens direkt nach der Schlachtung verzehrt. Dazu sind Freunde und Verwandte eingeladen.

Einen Überblick zum Ramadan finden Sie in unserer Fotoshow.

Warum fasten Muslime am Tag vor dem Opferfest?

Einige Muslime nutzen den Tag vor dem Opferfest, um zu fasten. Sie glauben, dass ihnen durch diesen Akt ihre vergangenen und künftigen Sünden vergeben werden.

Wann Muslime das Opferfest feiern

Der Beginn des Opferfests hängt von den Mondphasen ab. 2022 ist der erste Tag des Opferfests, der 10. Juli. Die Feierlichkeiten beginnen allerdings schon am Vorabend. Sie enden am 13. Juli 2022.

Weil der Termin nach dem Mondkalender berechnet wird, verschiebt sich der Zeitpunkt für das Opferfest in jedem Jahr. 2023 startet es am Vorabend des 29. Junis, also am 28. Juni.

  • Opferfest 2023: 28. Juni
  • Opferfest 2024: 17. Juni
  • Opferfest 2025: 7. Juni

Muslimische Schüler in Deutschland können am ersten Feiertag des Opferfests vom Unterricht befreit werden.

Opferfest in Deutschland: Einschränkungen

Da in Deutschland strengere Regeln zum Schächten eines Tieres gelten als in muslimischen Ländern, verzichten viele Muslime hier auf das Schlachten. Stattdessen wird Geld an Verwandte in muslimischen Ländern geschickt, die dort eine Schlachtung in Auftrag geben oder das Geld direkt an bedürftige Einrichtungen weitergeben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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