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So bringt man Kindern den Umgang mit dem Handy bei


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So bringen Sie Ihren Kindern den richtigen Umgang mit dem Smartphone bei

dpa, Julia Kirchner

Aktualisiert am 09.04.2018Lesedauer: 3 Min.
Zwei Kinder mit einem Tablet: Schon kleine Kinder wissen, was Smartphones oder Tablets zu bieten haben.Vergrâßern des BildesUmgang mit Smartphone, Tablet und Co.: Handyverbote demonstrieren lediglich MachtverhÀltnisse. (Quelle: patat/getty-images-bilder)
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"Leg doch endlich mal das Handy weg." Wie viele Eltern sagen tΓ€glich wohl diesen Satz? Das Smartphone ist aus der Welt der Kinder aber nicht mehr wegzudenken. Eltern mΓΌssen sich daher ΓΌberlegen, wie sie ihren Kindern den richtigen Umgang damit beibringen.

Ein Bild liken oder lustige Emojis verschicken: Schon kleine Kinder wissen, was Smartphones oder Tablets zu bieten haben. Sehr zum Leidwesen der Eltern – denn wie fΓΌhrt man noch ein GesprΓ€ch am Tisch, wenn alle auf ihre Bildschirme starren?

Thomas Feibel ist Buchautor und beschΓ€ftigt sich mit dem Aufwachsen in der digitalen Welt. Ein GesprΓ€ch ΓΌber Smartphone-Zombies und die MΓΆglichkeiten, Kinder fΓΌr ihr Nutzungsverhalten zu sensibilisieren.

In fast jeder Familie gibt es Diskussionen um das Smartphone oder Tablet. Was nervt Eltern daran, wenn ihre Kinder am Smartphone hΓ€ngen?

Thomas Feibel: Eltern nehmen es persΓΆnlich, wenn die Kinder nur halb anwesend sind. Und sie Γ€rgern sich, dass scheinbar alles missachtet wird, was sie ihrem Kind ΓΌber Handynutzung erklΓ€ren. Das Problem ist: Der Depp ist immer der andere. Wenn man selbst aufs Handy guckt, weil man vielleicht gerade sein Bahnticket bucht, ist das wichtig und legitim. Wenn Sohn oder Tochter am Handy hΓ€ngen, hat man schnell den Reflex: Was machen die da fΓΌr einen Unsinn?

Von daher wΓΌrde es sich lohnen, genau hinzuschauen: Scrollt er oder sie nur Bilder durch oder schreiben sie gerade mit einem Freund, der Liebeskummer hat und Trost braucht? Trotzdem muss man mit seinen Kindern darΓΌber reden, dass es auch Offline-Zeiten in der Familie geben muss.

Wenn all das nichts nutzt, mΓΆchten Eltern das Smartphone einkassieren. Wie sieht es damit aus?

Das halte ich fΓΌr schwierig, wenn es aus einem Impuls heraus geschieht. Γ„quivalent dazu haben unsere Eltern uns Fernsehverbot erteilt. Das hat was von: Ich habe Macht und du bist machtlos. Das Smartphone einkassieren sollte als letztes Mittel in einer Reihe von Abmachungen stehen. Erst, wenn die alle nicht eingehalten werden, kann das Telefon auch mal fΓΌr einen Tag weg sein.

Wie kann man seinen Kindern ΓΌberhaupt bewusst machen, wie viel Zeit sie am Smartphone verbringen?

Dazu kΓΆnnen Eltern mal ein kleines Experiment machen, etwa, wenn das Kind Vokabeln lernen muss. Man stoppt in Absprache die Zeit, die es fΓΌrs Lernen braucht – einmal, wenn es das Handy am Schreibtisch dabei hat und einmal ohne. Ohne Handy wird es vermutlich schneller gehen. Damit hat man was in der Hand und kann deutlich machen: Ohne Smartphone hast du hinterher mehr Zeit fΓΌr Freunde oder zum Rausgehen. Ich kenne kaum Kinder, die freiwillig mehr Zeit mit Lernen verbringen wollen.

Aber das Ganze ist auch ein schwieriger Prozess, fΓΌr den es keine goldenen Regeln gibt. Letztlich fΓ€llt es den Eltern genauso schwer, ihr Smartphone aus der Hand zu legen. Und wer selbstverstΓ€ndlich um 22:00 Uhr noch E-Mails beantwortet, kann von seinen Kindern kaum glaubhaft Disziplin verlangen.

In vielen Ratgebern werden Bildschirmzeiten fΓΌr Kinder unterschiedlicher Altersstufen empfohlen. Was halten Sie davon?

Sobald Kinder ein eigenes Smartphone haben, wird das obsolet. Eltern kΓΆnnen nur schwer kontrollieren, wie oft das Kind unterwegs das Handy nutzt. Es ist einfach immer "on".

Was raten Sie Eltern, wie sie technikfreie Zeit in der Familie durchsetzen kΓΆnnen?

Sie sollten da nicht moralisch rangehen und ankündigen: "So, am Wochenende machen wir alle mal was ohne Handy". Am besten thematisiert man das Thema gar nicht groß, sondern versucht, was gemeinsam zu machen, bei dem alle Spaß haben. Wenn man rausfÀhrt, um zu zelten, stârt das Handy nur.

Verwendete Quellen
  • dpa
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