Ein Großteil der Spinnen in Deutschland ist zwar harmlos, bei Spinnenbissen ist dennoch Vorsicht geboten. Eine Spinnenart ist besonders gefährlich.
Allen Boulevardmeldungen zum Trotz: Der Großteil der Spinnen in Deutschland stellt keine Bedrohung dar. Dennoch kann es passieren, dass man von einer Spinne gebissen wird und sich danach unwohl fühlt. Welche Arten für Menschen gefährlich sein können und was nach einem Biss zu tun ist, erfahren Sie hier.
Gefährliche Spinnen in Deutschland
Die meisten heimischen Spinnenarten sind ungefährlich. Entweder ist ihr Gift nicht stark genug, um dem Menschen zu schaden oder ihre Fangzähne sind zu schwach, um die Haut zu durchdringen. Wenige Spinnen in Deutschland können bei einem Biss so starkes Gift übertragen, dass es für Menschen gefährlich wird.
Ammen-Dornfinger
Ammen-Dornfinger: Der rot-orange Kopf dieser Spinnenart fällt besonders auf. (Quelle: imagebroker/imago)
Eine Spinnenart, die für den Menschen giftig ist, ist der Ammen-Dornfinger. Diese Spinnenart wird etwa 15 Millimeter groß. Auffällig ist ihre Farbe: Das Hinterteil gelb bis grün, der Kopf rot-orange. Beißt der Ammen-Dornfinger zu, schmerzt das etwa so wie ein Bienen- oder Wespenstich. Obwohl immer wieder von der "giftigsten Spinne Deutschlands" gesprochen wird, ist der Biss des Dornfingers nicht tödlich. Bleibende Schäden nach einem Biss sind ebenfalls nicht bekannt.
Die Symptome können aber unangenehm sein – auch für gesunde Menschen. Sie reichen von starken Schwellungen der Bissstelle bis hin zu Fieber und Kreislaufproblemen. Nach dem Biss eines Ammen-Dornfingers sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden.
Kreuzspinne
Kreuzspinne im Netz: Die Fangzähne dieser Spinne schaffen es nur durch dünne Hautstellen. (Quelle: blickwinkel/imago)
Auch die Kreuzspinne hat den Ruf, besonders giftig zu sein. In der Realität schaffen es die Fangzähne dieser Spinnenart aber nur durch besonders dünne Hautstellen – etwa an den Kniekehlen. Der Spinnenbiss selbst schmerzt etwa so wie ein Mückenstich und hinterlässt Rötungen oder Juckreiz an den betroffenen Hautarealen.
Bei der Kreuzspinne und allen anderen Spinnenarten gilt: Die Tiere greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Das passiert vor allem, wenn sie fürchten, zerquetscht zu werden.
Einen Spinnenbiss erkennen
Sieht man in Deutschland nicht, wie eine Spinne einen beißt, ist es schwierig, einen Spinnenbiss eindeutig festzustellen. Zu sehr ähneln Symptome wie Rötungen und Juckreiz denen eines gewöhnlichen Mückenstichs. In beiden Fällen kann es helfen, die betreffende Hautstelle zu kühlen.
Wann ist ein Spinnenbiss gefährlich?
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn zusätzlich zu Hautirritationen noch Symptome auftreten, wie:
- starke Schmerzen
- Übelkeit
- Kreislaufversagen
- Erbrechen
- Schwindel
- Schüttelfrost
- Fieber
Besonders Risikogruppen wie Kinder, Allergiker oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten nach einem Spinnenbiss sofort zum Arzt gehen.
- Naturschutzbund Deutschland e. V.
- Eigene Recherche