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Armut: In diesen Bundesländern sind Kinder am stärksten bedroht


Bedürftigkeit hat "Kindergesicht"
Armut: In diesen Bundesländern sind Kinder am stärksten bedroht

Von t-online, cch

04.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Kinderarmut: Die Armutsgefährdung in Deutschland ist regional unterschiedlich stark ausgeprägt.Vergrößern des BildesKinderarmut: Die Armutsgefährdung in Deutschland ist regional unterschiedlich stark ausgeprägt. (Quelle: Ralf Geithe/getty-images-bilder)
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Der Anteil der unter 18-Jährigen, die in Deutschland von Armut bedroht sind, ist größer als jener der Erwachsenen. In einem Bundesland im Norden ist der Unterschied besonders stark, wie die Statistik zeigt.

Kinder und Jugendliche sind in Deutschland stärker von Armut bedroht als Erwachsene. Das zeigt eine Auswertung der Armutsgefährdungsquoten durch das Deutsche Kinderhilfswerk. Diese sind demnach in allen Bundesländern für Kinder höher, teilweise sogar wesentlich höher als für Erwachsene.

In Deutschland ist jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Dabei gibt es starke regionale Unterschiede. In Bremen ist die Gefährdungsquote von Minderjährigen am höchsten: Mehr als jedes dritte Kind (35,8 Prozent) ist dort betroffen. Es folgen Mecklenburg-Vorpommern (27,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (27,3 Prozent), Nordrhein-Westfalen (24,7 Prozent) und Berlin (23,8 Prozent). Am niedrigsten ist der Anteil in Bayern (12,9 Prozent) und Baden-Württemberg (14,6 Prozent).

Größte Differenz in Bremen

Regionale Unterschiede bestehen auch zwischen den Gefährdungsquoten von Kindern und Erwachsenen: In Bremen ist der Unterschied mit 15,6 Prozentpunkten am höchsten. Den fast 36 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die von Armut bedroht sind, stehen 20,2 Prozent der Erwachsenen gegenüber. In Sachsen-Anhalt liegt die Differenz zwischen den zwei Gruppen bei 9,1 Prozentpunkten, in Mecklenburg-Vorpommern bei 8,0 Prozentpunkten. In Bayern und Baden-Württemberg sind die Unterschiede hingegen mit 1,5 beziehungsweise 3,3 Prozentpunkten am niedrigsten.

"Natürlich ist Kinderarmut eng mit der Armut der Eltern verknüpft, aber die unterschiedliche Entwicklung der Armutsquoten von Kindern und Erwachsenen zeigt, dass das Problem einer eigenständigen Lösung bedarf", sagt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. "Die Armut in Deutschland hat an vielen Stellen ein Kindergesicht."

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen minimal verbessert: 2017 lag sie bei 20,4 Prozent. Vor zehn Jahren betrug sie 18,4 Prozent.

Kinderhilfswerk fordert mehr Einsatz im Kampf gegen Kinderarmut

Bund, Länder und Kommunen müssen nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Kinderarmut deutlich intensivieren. Das kürzlich in Kraft getretene "Starke-Familien-Gesetz" und die Änderungen beim Bildungs- und Teilhabepaket seien laut Thomas Krüger wichtige Schritte zur Bekämpfung der Kinderarmut. "Ihnen muss nun möglichst zügig eine Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient, folgen."

Die Armutsgefährdungsquote gibt an, wie hoch der Anteil der armutsgefährdeten Personen an der Gesamtbevölkerung ist. 2018 lag sie bundesweit bei 15,5 Prozent. Als armutsgefährdet gilt eine Person, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung zur Verfügung steht. Zur Berechnung der Armutsgefährdungsquote wird das von allen Haushaltsmitgliedern erzielte Einkommen des Vorjahres herangezogen. Dieses wird auf die Personen des Haushalts nach einem Gewichtungsschlüssel verteilt, der unterschiedliche Haushaltsstrukturen berücksichtigt.

Verwendete Quellen
  • Deutsches Kinderhilfswerk
  • Statistisches Bundesamt
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