Unicef: Kindersterblichkeit seit 1989 deutlich gesunken
Die Sterblichkeitsrate der Kinder weltweit ist im Vergleich zu den letzten 30 Jahren deutlich gesunken â
Zwar leben Kinder weltweit immer lĂ€nger und sind auch gesĂŒnder als in den vergangenen drei Jahrzehnten, dafĂŒr sind sie aber neuen Bedrohungen wie dem Klimakrise ausgesetzt. Das geht aus einem veröffentlichten Bericht des Kinderhilfswerks Unicef zu 30 Jahren Kinderrechte hervor. Unicef-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Henrietta Fore sagte, zusĂ€tzlich zu den anhaltenden Herausforderungen in Bereichen Gesundheit, ErnĂ€hrung und Bildung mĂŒssten sich Kinder heute mit neuen Bedrohungen wie dem Klimakrise, Online-Missbrauch und Cybermobbing auseinandersetzen.
Sterblichkeitsrate in armen Haushalten höher
In dem Bericht heiĂt es, die weltweite Sterblichkeitsrate von Kindern unter fĂŒnf Jahren sei im Vergleich zu 1989 um rund 60 Prozent gesunken. Mehr Kinder gingen in die Grundschulen und die Rechte der Kinder hĂ€tten die Gesetze in vielen LĂ€ndern positiv beeinflusst. Allerdings seien die Fortschritte nicht gleichmĂ€Ăig verteilt: Die unter FĂŒnfjĂ€hrigen in armen Haushalten wĂŒrden doppelt so hĂ€ufig sterben wie Kinder aus wohlhabenderen Haushalten in EntwicklungslĂ€ndern.
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Nur die HĂ€lfte der Kinder in LĂ€ndern sĂŒdlich der Sahara sei gegen Masern geimpft. Einige MĂ€dchen seien heute stĂ€rker von einer Kinderheirat bedroht als 1989. Unicef zufolge sind Kinder am stĂ€rksten von den Auswirkungen der Klimakrise bedroht. Fore forderte "Innovation, neue Technologien, politischen Willen und mehr Ressourcen", um das Leben der jungen Menschen zu verbessern.