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Familien unterwegs: Kinder an die Leine - hilfreich oder völlig unmöglich?


Kinder an die Leine - kontrovers diskutiert

t-online, mmh

16.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Kinder an der Leine: Gutes Sicherheitsgefühl oder absolutes No-Go?Vergrößern des BildesKinder an der Leine: Gutes Sicherheitsgefühl oder absolutes No-Go? (Quelle: imago-images-bilder)
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Urlaub

Mit keifender Stimme ruft sie den Dreijährigen aus dem Getümmel zurück, die Zwillinge im Buggy quieken, als sie über den Buggy stolpert, weil die Fünfjährige plötzlich auf dessen Bremse tritt. Aus der anderen Richtung spaziert lässig eine Mami mit tapsigem, giggelndem Zweijährigen an der quietsch-pinkfarbenen Leine durch die Abflughalle. Was ist besser? Ist eine Leine wirklich so schlimm? Oder ist es die Assoziation, die wir daran knüpfen: Fessel, Hundeleine, im Zaum halten? Im geschilderten Fall wirkt die Kinderleine entspannt, wie ein verlängerter Arm. In der Situation eine angebrachte Hilfsmaßnahme, die Eltern und Kind Sicherheit gibt, nicht verloren zu gehen.

Kindergurte: verpönt oder hilfreich?

In den 70-Jahren war das Kindergeschirr ebenso normal wie der Laufstall, heute ist es in Deutschland absolut verpönt, in anderen Ländern dagegen durchaus üblich. Es gilt hier als demütigend, sein Kind so zu zähmen. Eigentlich erstaunlich in den Zeiten der Helikopter-Eltern mit 24-Stunden-Kontrolle der Kids. Sicherlich ist es keine Dauer-Maßnahme, doch vielleicht eine Entlastung in turbulenten Plätzen und unübersichtlichen Situationen an Bahnhöfen, Straßenfesten oder Fußgängerzonen.

Sicherheitsleinen sind heute aufgepeppt

Heute kommen die Kinderschutzgurte in neuem Gewand in das Sortiment der Babyausstatter und Online-Händler: Aufgepeppt mit Farben und passendem Teddy-Rucksack. Sie heißen Lauflerngurte oder Sicherheitsband.

Bewegungsdrang und falsche Sicherheit

Besonders Kinder mit großem Bewegungsdrang, die gerade das Laufen gelernt haben und ungern an der Hand gehen, lassen ihre Eltern von einer Panik-Attacke in die nächste stürzen.

Ein Gurt könnte ihnen Bewegungsfreiheit geben, Stürze abfangen und Ausbüchsen verhindern. Eltern, die den Gurt am Buggy befestigen haben genauso die Hände frei wie die Kleinen, die dann ihre Umgebung erforschen, Fundstücke am Weg aufheben und untersuchen können. Das geht beim An-der-Hand-Laufen nicht.

Das sagen die Gegner der "Kinderleine"

Kritiker dagegen sagen: Lauflerngurte geben eine falsche Sicherheit. Kinder müssen lernen, wie weit sie sich entfernen dürfen und müssen hinfallen, sich wieder aufrappeln und weiterlaufen ohne Netz und doppelten Boden. Fraglich ist auch, wann der beste Zeitpunkt ist, die Leine einzusetzen und vor allem wieder abzusetzen, damit Kinder wirklich Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Risiko-Einschätzung lernen.

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