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Bisphenol A: Ein Selbsttest zeigt, wie schädlich Lebensmittel aus Dosen sind


Bisphenol A
Selbsttest zeigt: Besser keine Konserven essen

Nina Bürger

19.02.2013Lesedauer: 2 Min.
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Die Beschichtung von Konserven enthält meist Bisphenol A.Vergrößern des Bildes
Die Beschichtung von Konserven enthält meist Bisphenol A. (Quelle: imago/ Anka Agency International/ WDR/ Solis TV)

Plastik findet sich in unserer gesamten Umwelt. Selbst Bio-Lebensmittel vom Discounter sind darin eingeschweißt und ein großer Teil unserer Kleidung enthält Plastikfasern wie Acryl. Doch längst ist Plastik auch in unsere Nahrungskette gelangt. In der WDR-Reihe "Der große Haushaltscheck" hat Yvonne Willicks einen außergewöhnlichen Selbsttest gemacht. Er zeigt: Plastik findet sich auch in Lebensmitteln und wird von unserem Körper aufgenommen. Wir erklären, warum Sie besser keine Lebensmittel aus Konserven essen sollten.

Bedenkliches Bisphenol A geht in Nahrung über

Einer der umstrittenen Stoffe in Plastikartikeln ist Bisphenol A. Er steht unter Verdacht, krebserregend zu sein und unfruchtbar zu machen. Für Kinderflaschen wurde er 2011 deshalb EU-weit verboten. In Japan ist er insgesamt für Lebensmittelverpackungen nicht mehr zugelassen. Anders jedoch in Deutschland: Hier findet sich Bisphenol A weiterhin in vielen Produkten und Lebensmittelverpackungen.

Beschichtung von Konserven enthält Plastik

Was viele nicht wissen: Auch die innere Beschichtung von Lebensmittelkonserven enthält Bisphenol A. Die weiße, aber auch metallfarbene Verkleidung der Dosen besteht aus Kunststoff. "Bisphenol A ist gesundheitsschädlich. Es wirkt wie ein Hormon und ist in fast allen Dosen enthalten", sagt Manfred Krautter, Experte für Lebensmittelsicherheit in der Sendung "Der große Haushaltscheck". Er hat acht Konserven getestet und in den enthaltenen Lebensmitteln auch Bisphenol A gefunden. Am höchsten war der Wert bei Dosenmais und -Thunfisch. Allerdings lagen auch diese Werte noch unter der EU-Grenznorm.

Selbsttest: Wert nach Dosenessen um das 36-fache erhöht

Yvonne Willicks ist von dieser Aussage schockiert und macht ein Experiment. Drei Tage lang ernährte sie sich unter ärztlicher Aufsicht nur von Lebensmitteln aus der Dose. Auch ihre Getränke kamen aus solchen. Täglich wurde anhand des Urins der Bisphenol-A-Wert in Willicks Körper geprüft. Nach drei Tagen liegt das erschreckende Ergebnis vor: Der Wert im Körper der Reporterin ist um das 36-fache erhöht. Somit wird deutlich, dass Bisphenol A nicht nur vom Plastik in den Dosen in die Nahrung gelangt, sondern auch von unserem Körper aufgenommen wird. Zwar wird das Bisphenol A wieder nach rund zwei Stunden vom Körper ausgeschieden. Was es im Organismus aber auch im Zusammenhang mit anderen Chemikalien anrichtet, ist bislang unklar. Willicks wundert sich, warum ein solcher Stoff für Babys verboten, für Kinder und Erwachsene aber weiter zugelassen ist. Für sie ist klar: Sie will nichts mehr aus Dosen essen.

Auch Dr. Andreas Gies vom Bundesumweltamt schätzt Bisphenol A kritisch ein. Es sei bekannt, dass männliche Arbeiter, die viel mit Kunststoff zu tun haben, Probleme mit ihrer Sexualität bekommen, und das der Stoff unfruchtbar machen kann. Das Risiko für Brustkrebs ist ebenfalls erhöht. Zudem hätten Tierversuche gezeigt, dass der Stoff das Verhalten ändern kann.

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