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Resilienz: Entspannt im Job - die innere Stärke trainieren


Entspannt im Job
Wie man die innere Stärke trainiert

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 20.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Resiliente Menschen kommen mit schwierigen Situationen meist besser zurecht.Vergrößern des BildesResiliente Menschen kommen mit schwierigen Situationen meist besser zurecht. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Manche Menschen stecken Rückschläge gut weg und bewahren selbst in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf. Nicht nur im Beruf ist diese innere Stärke von Vorteil, die Wissenschaftler Resilienz nennen. Die gute Nachricht: Bis zu einem gewissen Maß kann man Resilienz trainieren.

"Man meint damit die generelle Fähigkeit, Krisen, besondere Belastungen, schwierige Lebenssituationen gut zu bewältigen", beschreibt es Professor Klaus Fröhlich-Gildhoff von der Evangelischen Hochschule Freiburg. Er forscht zum Thema Resilienz.

Der Begriff habe seine Ursprünge in der Werkstoffkunde, fügt Ella Gabriele Ammann hinzu, die Coachings zur Resilienzförderung anbietet. Er bedeute, dass sich ein Stoff unter Druck verformen lässt und danach wieder in seine Ursprungsform zurückfinden kann.

Resilienz: In der Krise die Chance auf Veränderung

Laut den Experten sehen resiliente Menschen in jeder Krise die Chance auf Veränderung. Und selbst, wenn sie mal scheitern, ist das kein Weltuntergang: Sie lernen daraus und gehen weiter, sagt Prieß. Andere, die keine hohe Resilienz haben, verbeißen sich dagegen im Problem und erschöpfen sich so.

Fünf Faktoren für höhere Resilienz

Resilienz könne man erlernen, sagt Prieß. Dabei solle man fünf Faktoren trainieren: Interesse und Empathie sowohl gegenüber anderen als auch gegenüber sich selbst, Augenhöhe - also weder auf das Gegenüber hinabzublicken noch es in den Himmel zu heben. Außerdem zählten Wertschätzung und Respekt dazu.

Gut ist aber, erst einmal mit einem Faktor zu beginnen. "Die fünf auf einmal zu trainieren, ist häufig zu viel," sagt Prieß. Ist die innere Blockade zu hoch, gilt es, sich Hilfe zu holen.

Professor Fröhlich-Gildhoff rät zu Achtsamkeitstrainings - auch Yoga könne helfen, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Wer Probleme mit der Selbststeuerung hat, etwa schnell wütend wird oder in Panik verfällt, müsse lernen, einen Filter einzuschieben.

Ein sehr gutes Mittel sei laut Fröhlich-Gildhoff auch Bewegung. Beim Laufen oder Schwimmen erziele man relativ schnell Fortschritte - so schafft man sich ein Selbstwirksamkeitserleben.

Amann macht aber auch deutlich: "Sie können einem Mitarbeiter nur in einem bestimmten Maß mit diesen Techniken helfen." Müssen Mitarbeiter etwa 24 Stunden erreichbar sein, besteht ein Problem der Gesamtüberforderung. Deshalb müsse eben auch die Umgebung die Resilienz fördern.

Höhere Resilienz schafft höheres Selbstbewusstsein

Gelassener reagieren, sich von Problemen nicht unterkriegen lassen: Resiliente Menschen haben gelernt, Grenzen zu ziehen. "Dieses Selbstbewusstsein ist eine Konsequenz", sagt Amann. Auch darauf muss man gefasst sein. Denn wer nun gelernt hat, Nein zu sagen, vorher aber brav alles gemacht hat, wonach er gefragt wurde, erntet vielleicht erst einmal Ärger. In dieser Situation ist es wichtig, jemanden zu haben, der einen unterstützt - den Partner, gute Freunde, Kollegen.

Für Arbeitgeber bedeutet ein resilienter Mitarbeiter aber auch: Wird nichts gegen eine zu große Arbeitslast unternommen, zieht der Mitarbeiter vielleicht die Notbremse und geht. Denn resilient ist nicht gleich stressresistent, sagt Amann. Die innere Stärke könne eben auch dazu führen, dass Gegenwind kommt.

Grundlage für Resilienz liegt in der Kindheit

Fröhlich-Gildhoff sagt, dass die Grundlage in der frühen Kindheit gelegt wird. Resilienz werde durch die Erfahrung einer stabilen, Halt gebenden Beziehung geschaffen. Daraus, wie die Eltern untereinander umgehen und mit dem Kind, lerne dieses, mit sich selbst und der Welt umzugehen.

Daneben gebe es personelle Resilienzfaktoren, sagt Fröhlich-Gildhoff. Das sind:

  • angemessene Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • angemessene Selbststeuerungsfähigkeiten - also mit aufkommenden Gefühlen umzugehen
  • soziale Kompetenzen
  • Problemlösungskompetenzen
  • positive Selbstwirksamkeitserwartung - dass man sich also selbst als wirksam erfährt
  • Bewältigungsfähigkeiten
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