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Liebe: Verliebt mit Hilfe von 36 Fragen, die Intimität erzeugen


Liebesexperiment
Diese 36 Fragen sind die Formel zum Verlieben

Kann man sich beliebig verlieben - nur, indem man einander 36 Fragen stellt und sich anschließend vier Minuten intensiv in die Augen schaut? Die 33-jährige Amerikanerin Mandy Len Catron hat sich mit dieser Liebesstrategie befasst, über die der Psychologe Arthur Aron bereits vor zwanzig Jahren geforscht hat. Das Ergebnis überraschte sie selbst: Nach einem Selbstexperiment verliebte sie sich tatsächlich in einen flüchtigen Bekannten.

21.01.2015|Lesedauer: 2 Min.
ag
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Laut Arthur Aron lässt sich Liebe strategisch planen. Die von ihm entwickelten 36 Fragen sollen dazu beitragen, dass zwischen zwei unbekannten Menschen Nähe und eine emotionale Bindung entsteht. Catron probierte die Methode spontan an einem Kollegen aus, den sie nur flüchtig vom Sport kannte.

Ist Liebe Magie, die einen einfach ergreift, oder lässt sich sich steuern? Dieser Frage ging die Amerikanerin Mandy Lan Catron in einem Selbstexperiment nach.Vergrößern des Bildes
Ist Liebe Magie, die einen einfach ergreift, oder lässt sich sich steuern? Dieser Frage ging die Amerikanerin Mandy Lan Catron in einem Selbstexperiment nach. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Einblicke ins Innere des anderen

Über ihre Erfahrungen berichtete Catron in der "New York Times" und auf Twitter: "Weil die Fragen sehr langsam auf Bereiche zusteuerten, in denen wir unsere verletzlichen Seiten preisgaben, merkten wir nicht, wie intim wir inzwischen miteinander sprachen. Ein Prozess, der normalerweise Wochen oder Monate dauert." Die Frageliste habe es möglich gemacht, schneller ins Innere des anderen zu blicken. Dabei habe man sich selbst nicht verstecken können. Sehr schnell sei so eine vertraute Nähe entstanden.

Fragen werden immer intimer

Die Reihenfolge der Fragen ist bei der Methode entscheidend. Die ersten sind noch sehr allgemein gehalten, zum Ende der Liste hin wird es immer intimer. Zu Beginn möchte man vom anderen wissen: "Möchtest du berühmt zu sein? Wenn ja, auf welche Weise? Und: "Wann hast du zuletzt allein gesungen - und wann das letzte Mal für jemand anderen?"

Dann werden die Fragen persönlicher: "Nenne drei Dinge, die du und dein Partner scheinbar gemeinsam haben." Als Catron ihrem Gegenüber diese Frage stellte, kam prompt die Antwort. "Ich denke, wir beide sind aneinander interessiert." Anschließend erzählten sich beide, wann sie das letzte Mal geweint hatten und wie ihr Verhältnis zu ihren Müttern ist.

Vier Minuten intensiver Blickkontakt

Am Ende der Fragerunde schauten sich beide Gesprächspartner vier Minuten intensiv in die Augen. Über diesen Moment berichtet Catron rückblickend: "Das Besondere war nicht, dass ich in diesem Augenblick jemanden wirklich gesehen habe, sondern dass ich eine Person gesehen habe, die mich wahrnahm, so wie ich bin."

Liebe als Entscheidung

Heute sind Catron und ihr Gesprächspartner ein Paar. Ob es tatsächlich an den Fragen lag, dass beide zusammenkamen, vermag die Amerikanerin nicht mit Sicherheit zu sagen. Sie hätten jedoch geholfen, Nähe herzustellen, aus der sich schließlich im Laufe der Wochen eine Beziehung entwickelte.

Catron ist überzeugt, dass Liebe nicht etwas ist, das einen einfach überkommt, sondern ein Prozess, bei dem man nachhelfen ist. Ihr Resümée lautet daher: "Wir verliebten uns, weil wir uns dafür entschieden, verliebt zu sein." Durch das Experiment sei ihr bewusst geworden, dass durch einen kurzen verbalen Austausch Intimität und Vertrauen aufgebaut werden können - also Gefühle, auf denen eine echte Liebesbeziehung aufbauen kann.

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