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Mit der Hormonspirale langfristig verhüten


Verhütungsmethode
Hormonspiralen – Alternative zu Kupferspirale und Pille

em (CF)

Aktualisiert am 29.08.2017Lesedauer: 2 Min.
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Hormonspiralen können eine Alternative zu anderen Verhütungsmethoden sein.Vergrößern des Bildes
Hormonspiralen können eine Alternative zu anderen Verhütungsmethoden sein. (Quelle: Spike Mafford)

Die Hormonspirale gehört zu den sichersten Verhütungsmethoden.

Der Pearl-Index

Der Pearl-Index verrät, wie sicher eine Verhütungsmethode ist. Ein Pearl-Index von 1 bedeutet zum Beispiel, dass eine von 100 Frauen mit der gewählten Methode innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger wurde. Die Hormonspirale hat einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,2 und ist damit sicherer als die Pille, die einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 hat.

Hormonspirale: Wirkungsweise und Anwendung

Die Hormonspirale besteht aus einem Kunststoffzylinder, der das Hormon Levonorgestrel enthält. Dieses Gestagen wirkt auf zweifache Weise: es verringert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und bildet einen Schleimpfropf im Gebärmutterhals. Durch die schwächer ausgeprägte Gebärmutter kann sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten. Der verdickte Schleim am Gebärmuttermund wird für die Spermien undurchlässig. Die tägliche Levonorgestrel-Dosis und die Konzentration von Levonorgestrel im Blut sind während der Anwendung niedriger als bei allen anderen hormonalen Kontrazeptiva.

Der natürliche Zyklus der Frau wird nach Herstellerangaben aufgrund der lokalen Wirkung der Hormone nicht beeinflusst. Da der Aufbau der Schleimhaut durch die Gabe von Hormonen abgeschwächt wird, hat dies direkten Einfluss auf die Monatsblutung der Frau und ändert sich in den meisten Fällen. Es gibt jedoch inzwischen auch Zweifel daran, dass die Hormonspiralen tatsächlich nur örtlich an der Gebärmutter wirken. So sind im Beipackzettel Nebenwirkungen aufgeführt, die den gesamten Organismus betreffen. Zudem ist das Hormon auch im Blut der Trägerinnen nachweisbar. Insofern verbleibt das Hormon nicht ausschließlich in der Gebärmutter.

Für wen eignet sich die Hormonspirale?

Die Hormonspirale eignet sich vor allem für Frauen, die langfristig verhüten wollen. Auch für Frauen, die die Familienplanung bereits abgeschlossen haben kommt eine Hormonspirale in Frage. Die Verhütungsmethode eignet sich nach Angabe der Hersteller auch für stillende Mütter, da nur sehr geringe Hormonmengen in der Muttermilch nachgewiesen wurden. Zum jetzigen Stand sind keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Säuglingen bekannt.

Die Hormonspirale kann für maximal fünf Jahre eingesetzt werden, dann sind die Hormonreserven aufgebraucht. Die T-förmige Spirale kann durch den Frauenarzt/die Frauenärztin nach einer umgehenden Untersuchung in die Gebärmutter eingesetzt werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Als sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als eine von 10 Anwenderinnen) werden zum Beispiel bei der Hormonspirale Jaydess unter anderem folgende Symptome im Beipackzettel angegeben: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Akne, Veränderungen bei der Menstruationsblutung einschließlich stärkere und schwächere Menstruationsblutungen, Schmierblutung, seltene Regelblutungen und Ausbleiben der Blutungen, Eierstockzysten, Entzündung der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide.

Unter den häufigen Nebenwirkungen werden unter anderem Depressionen, Migräne und Übelkeit aufgeführt. Die anderen Hormonspiralen, etwa Kyleena und Mirena führen ebenfalls eine Reihe von Nebenwirkungen auf ihren Beipackzetteln auf.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) führt in seiner Datenbank zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen etwa für die Hormonspirale Mirena mehr als 270 gemeldete Verdachtsfälle auf. Von Frauen angegeben wurden als angenommene Nebenwirkungen der Hormonspirale: Depressionen, Aggressionen, Nervosität, Schlaflosigkeit, verminderte Libido und Panikattacken.

Es empfiehlt sich daher, die Angaben auf den Beipackzetteln genau zu lesen und mögliche Nebenwirkungen zu beobachten.

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