Schluss mit Ehe-Stress Studie: Witwen sind glücklicher und gesünder
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Gesund und zufrieden mit dem Partner alt werden - wer möchte das nicht? Doch für Frauen scheint dieser Wunsch seltener in Erfüllung zu gehen als für Männer. Das legt eine aktuelle Studie nahe, die Forscher an der Universität Padua durchgeführt haben.
Demnach profitieren nur die Herren von der lebensverlängernden Wirkung der Ehe, die in früheren Studien bereits nachgewiesen wurde Die Frauen dagegen blühen oft erst dann auf, wenn ihre bessere Hälfte im Grab liegt.
Witwen haben weniger körperliche Gebrechen
Der Studie liegen Daten von insgesamt 1887 Männern und Frauen mit einem Mindestalter von 65 Jahren zugrunde. Die Testpersonen wurden über einen Zeitraum von vier Jahren in Bezug auf ihren körperlichen Zustand und ihre psychische Belastbarkeit beobachtet.
Dabei zeigte sich, dass sich Witwen einer besseren Gesundheit erfreuten und seltener unter Depressionen litten als Frauen, die gemeinsam mit ihrem Mann lebten. Ihre Anfälligkeit für körperliche Gebrechen war insgesamt um 23 Prozent niedriger.
Ehefrauen stehen erheblich unter Stress
Die Erklärung hierfür sieht Studienleiterin Caterina Trevisan im Selbstverständnis der Ehefrauen. "Sie neigen dazu, sich gestresst zu fühlen und empfinden ihre Rolle als einschränkend und frustrierend", schreibt die Forscherin im Fachmagazin "Journal of Women's Health." Die Sorge um ihren Partner reibe viele Frauen im Alter auf, während es ihnen nach seinem Tod deutlich besser gehe.
Bei den Männern dagegen sei das Gegenteil der Fall. Für ihr Wohlbefinden sei die Präsenz einer Frau in jeder Hinsicht vorteilhaft.
Männer profitieren stärker von ihren Frauen
Wird ein Mann Witwer, verkraftet er den Tod seiner Partnerin in der Regel schlechter als eine Frau, deren Mann gestorben ist. Auch sein Gesundheitszustand verschlechtert sich der Studie zufolge.
"Witwen kommen besser mit dem Stress zurecht, die der Verlust des Partners mit sich zieht", sagt Trevisan. Untersuchungen hätten gezeigt, dass Witwen in dieser Situation weniger empfänglich für Depressionen seien: "weil ihre Verarbeitungsmechanismen besser sind und sie eher in der Lage sind, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen."
Auch weibliche Singles kommen besser zurecht
Die Studie fand außerdem heraus, dass sich Single-Frauen wohler fühlen als ihre männlichen Kollegen: Sie haben tendenziell weniger Sorgen und weniger Stress, ziehen mehr Befriedigung aus ihrem Job und leiden seltener unter sozialer Isolation.
