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Wann MĂ€nner ĂŒppige Frauen bevorzugen
Wenn das Leben hart ist, dann bevorzugen MĂ€nner ĂŒppigere Frauen. Das zumindest legt eine schottische Studie nahe. Die Forscher fanden heraus, dass MĂ€nner andere Frauen bevorzugen, wenn sie körperlich hart trainieren. Die Evolution könnte dahinterstecken.
FĂŒr die Studie durchliefen die Versuchsteilnehmer zehn Tage lang ein hartes Training in einem Armeecamp. Die 23 MĂ€nner und acht Frauen im Alter von etwa 20 Jahren berichteten wĂ€hrend des Trainings von groĂem Stress, körperlicher Anstrengung und mentalem Druck.
Forscher der University of St. Andrews baten die Teilnehmer zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Trainings zu psychologischen Tests. Sie sollten anhand von computergenerierten Portraitfotos die AttraktivitÀt von Gesichtern beurteilen.
MÀnner Àndern ihre Vorlieben
Schon am dritten Tag des körperlich anstrengenden Programms zeigte sich, dass die MÀnner Frauengesichter bevorzugten, die auf ein höheres Körpergewicht hindeuten. Weder bei den weiblichen Probanden noch bei der Kontrollgruppe zeigte sich ein Àhnlicher Effekt.
Eine evolutionÀre Anpassung?
Die Forscher interpretieren ihre Ergebnisse so: FĂŒr MĂ€nner, die unter harten Bedingungen leben mĂŒssen, verspricht eine ĂŒppigere Frau bessere Chancen auf einen Erfolg bei der Fortpflanzung. "Solche VerĂ€nderungen in den Vorlieben können vorteilhaft sein, weil sie die Chancen fĂŒr eine Partnerschaft mit Frauen erhöhen, die besser ausgestattet sind, um Krankheiten und eine unsichere Nahrungsversorgung zu ĂŒberleben", sagt die Leiterin der Studie Dr. Carlota Batres.
Demnach ist das Verhalten der MĂ€nner evolutionsbioligisch eine sinnvolle Reaktion. In ihrer Studie geben die Forscher allerdings keine Hinweise, die diese Theorie unterstĂŒtzen könnten.
Spielt der kulturelle Einfluss eine Rolle?
FrĂŒhere Studien hatten bereits gezeigt, dass MĂ€nner, die dort leben, wo das Leben rauer ist, ĂŒppigere Frauen bevorzugen. Aber bisher konnte keine Studie zeigen, dass auch Ănderungen in den Lebensbedingungen die Vorlieben Ă€ndern können. Die Daten der Studie sprechen jetzt dafĂŒr, dass die sexuelle PrĂ€ferenz von MĂ€nnern nicht nur kulturell bedingt ist, sondern direkt durch die Umwelt beeinflusst werden kann.