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Tauchen an der Costa Brava: Ein Erfahrungsbericht


Aktiv- & Skiurlaub
Abtauchen in neue Welten

t-online, Ruth Friedrich

Aktualisiert am 19.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Kurz vor dem Abtauchen: Mulmiges Gefühl beim allerersten Tauchgang.Vergrößern des BildesKurz vor dem Abtauchen: Der allererste Tauchgang geht meist mit einem äußerst mulmigen Gefühl einher. (Quelle: Pescadors de Bombolles)
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Als ich vor zwei Jahren im Rahmen eines Barcelona-Urlaubs einen Schnuppertauchgang an der Costa Brava buchte, hatte ich Angst. Nackte, kalte, die Knie zum Schlottern bringende Angst. Ich bin eine gute Schwimmerin und fühle mich im Wasser seit Kindertagen sehr sicher und wohl; Tauchen hat mich schon immer fasziniert. Doch als ich am Strand in den Neoprenanzug schlüpfe und ein Tauchlehrer mich in die tonnenschwere Ausrüstung steckt, die mein Überleben unter Wasser sichern soll, da rutscht mir das Herz trotzdem in die Hose. Sehen Sie mehr in unserer Foto-Show: Schnuppertauchen an der Costa Brava.

Leichter als gedacht

Als ich abtauche, schlägt es bis zum Hals. „Ruhig bleiben“, ermahne ich mich selbst. „Einfach atmen“. Wie einfach es tatsächlich ist, überrascht mich dann doch. Wir knien uns kurz auf den Boden, ich muss meine Taucherbrille einmal aus- und wieder anziehen und das Wasser anschließend ausblasen. Eine kurze Übung zum Druckausgleich folgt und schon geht es los. Wir gleiten am Meeresboden entlang, ich merke gar nicht richtig, wie wir immer tiefer runter gehen.

Kühles Wasser strömt meinen Anzug entlang. Meine Bewegungen sind leicht und gleichzeitig schwer. Ein seltsames Gefühl. Die Anspannung fällt langsam von mir ab. Ich schaue nach oben. Sehe die glitzernde Wasseroberfläche weit über mir und beginne, den Tauchgang zu genießen.

Plötzlich steht die Welt still

Viele Taucher sagen, das Beste an unserem Sport ist das Gefühl der Schwerelosigkeit. Für mich ist es die Ruhe. Wenn man abtaucht und plötzlich die Welt still steht. Man hört nur noch die Luftblasen, die durch den Lungenautomat entweichen, den eigenen Atem, das Rauschen des Wassers. Tauchen bekommt dadurch fast etwas Meditatives.

In zwölf Metern Tiefe stoppt mein Tauchlehrer und setzt mich auf dem Boden ab. Die Strände im Norden Kataloniens sind karg und felsig. Der Meeresboden besteht hier aus spitzen Steinen. Doch mein Taucheranzug schützt mich. Wir knien zwischen Algen und Muscheln. Neben mir liegt ein Seestern. Um uns herum schwimmen ruhig einzelne Fische. Sie beachten uns gar nicht.

Ein Rochen an der Costa Brava

Mein Tauchlehrer deutet aufgeregt zu einem Punkt am Boden etwa drei Meter vor uns. Ich schaue hin und entdecke einen Rochen. Braun und glatt liegt er auf einem kleinen Felsen und lässt sich von uns nicht aus der Ruhe bringen. Mein Lehrer macht einige Fotos und betrachtet das Tier fasziniert. Später erzählt er mir, dass er in seinen vielen Jahren als Taucher noch nie einen Rochen an der Mittelmeerküste gesehen hat. Offensichtlich bin ich ein Glückspilz.

Ein Blick auf meine Tauchkonsole mahnt zum Aufstieg. Der Sauerstoff wird langsam knapp und wir beginnen mit dem Aufstieg. Wieder gleiten wir am Meeresboden entlang, sodass ich gar nicht merke, wie wir uns der Oberfläche nähern. Beim Tauchen ist das Blickfeld durch die Brille und die Sauerstoffflasche auf dem Rücken am Anfang recht eingeschränkt. Als mein Kopf die Wasseroberfläche berührt, bin ich überrascht schon wieder oben zu sein.

Tauchen lässt mich nicht mehr los

Ich ziehe die Brille ab, lasse mich von meinem Neoprenanzug auf der Wasseroberfläche treiben. Ich bin erschöpft. Erschöpft aber sehr zufrieden. Voller neuer Eindrücke, die sich tief in mein Gedächtnis gegraben haben. Und ich weiß, dieses Hobby wird mich nicht mehr loslassen. Ein Jahr später halte ich meinen Tauchschein in den Händen.

Weitere Informationen:

Ein Schnuppertauchgang an der Costa Brava kostet etwa 60 Euro inklusive Ausrüstung. Den kompletten Open-Water-Diver-Kurs kann man für 390 Euro in vier Tagen absolvieren.

Tauchschule mit guten Englischkenntnissen: Pescadors de Bombolles, www.pescadorsdebombolles.com

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