Hundehaare aus dem Auto entfernen: Nützliche Tipps und Tricks

Hundehaare können sich hartnäckig in Teppichen und Polstern des Autos festsetzen. Mit diesen Tipps werden Sie sie dennoch einfach wieder los.

Hundebesitzer kennen das: Der Autoputz wird schnell zur Belastung für Staubsauger und Mensch. Die hartnäckigen Hundehaare wollen sich einfach nicht von Polstern oder Teppichen lösen. Doch mit ein paar Tricks wird die Reinigung deutlich einfacher.

Natürlich hängt der Erfolg auch ein wenig vom Auto ab: Je nach Modell kann die Qualität der Auslegeware im Kofferraum und auf den Böden, aber auch die Faserqualität der Sitzbezüge sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Teppiche und Bezüge ziehen Haare und Schmutz förmlich an, während andere ganz leicht auszubürsten sind.

Grobe Reinigung als erster Schritt

Im ersten Schritt erfolgt die normale Reinigung Ihres Autos: Nehmen Sie alle Fußmatten aus dem Auto, klopfen Sie sie gründlich aus und saugen Sie das Auto zunächst mit einem Staubsauger (idealerweise einem beutellosen Nass-Trocken-Sauger) aus, um den groben Schmutz zu entfernen. Falls jetzt noch Haare übrig sind, geht es ans Eingemachte.

Option 1: Spezielle Bürsten und Staubsaugeraufsätze

Im Fachhandel gibt es Bürsten aus Silikon oder Gummi, mit denen sich die Haare selbst aus den tiefsten Schlingen des Teppichs locken lassen. Bei Reibung laden sie sich elektrostatisch auf und ziehen damit alles an. Bürsten Sie die Haare zusammen und saugen Sie sie anschließend weg. Für solche Zwecke bieten viele Staubsaugerhersteller spezielle Düsen für ihre Geräte an. Finger weg von Metallschabern: Sie sind zu hart und könnten die Materialien beschädigen.

Option 2: Klebeband und Fusselrolle

Alles, was klebt, kann auch Haare aufnehmen. Nutzen Sie einen Streifen Klebeband und ziehen Sie damit über den Teppich. Alternativ kann auch eine gut haftende Fusselrolle helfen.

Option 3: Bimsstein oder Fensterabzieher

Nicht nur Besitzer von Rauhaardackeln kennen den (idealerweise eckigen) Bimsstein als nützliches Utensil, um abgestorbene Haare aus dem Fell zu entfernen. Ebenso lassen sich feine und kurze Hundehaare aus dem Autoteppich kehren, indem man eine Kante über den Polsterstoff zieht. Aber auch Gummlippen zum Fensterabziehen sind nützlich dabei, die Haare zusammenzufegen.

Option 4: Nasser Nylonstrumpf oder ein Gummihandschuh

Falls Sie eine Nylonstrumpfhose und einen Nylonstrumpf zur Hand haben, können Sie diesen ganz einfach zur Autoreinigung nutzen: Feuchten Sie den Strumpf großzügig mit Wasser an und reiben Sie damit über die Sitzpolster. Die anfallenden Haarknäuel können Sie zwischendurch immer wieder mit der Hand absammeln, zeigt das Portal "mobile.de" in einem YouTube-Video. Allerdings funktioniert dieser Trick nicht bei allen Sitzbezügen.

Mit einem nassen Gummihandschuh können Sie das gleiche Ergebnis erzielen: Kehren Sie einzelne Haare zu Büscheln zusammen und sammeln Sie diese anschließend auf.

Hundehaare aus dem Auto fernhalten: Tipps

Vorsorge ist besser als mühevolle Putzarbeit. Um Hundehaaren im Auto von Anfang an wenig Chancen zu geben, sollten Sie den Aufenthaltsort Ihres Hundes im Auto – also entweder die Rückbank oder den Kofferraum – mit Schmutzfangdecken oder Schonbezügen auslegen. Im Tierfachhandel gibt es zahlreiche Systeme, die beispielsweise zwischen die Kopfstützen der Vorder- und Rücksitze gehängt werden und damit sowohl Polster als auch die Kunststoffe der Türverkleidungen vor Schmutz, Haaren und Kratzern bewahren können.

Alternativ können Sie auch den Transport Ihres Vierbeiners in einer speziellen Hundebox in Erwägung ziehen, was nicht nur vor Schmutz schützt, sondern auch den Hund vor Verletzungen. Wie Sie Ihren Hund sicher im Auto transportieren und ob ein Geschirr oder eine Box besser ist, erfahren Sie hier.

Und natürlich hilft es auch, den Hund (vor allem Rassen mit langem Fell) regelmäßig gründlich zu bürsten. Wo keine losen Haare vorhanden sind, kann sich auch nichts im Auto festsetzen. Und Ihren Vierbeiner freut es auch.

Hundegerüche aus dem Auto entfernen: So geht's

Nicht nur die Tierhaare können nerven, sondern auch der Geruch. Vor allem nach einem Spaziergang im Regen kann sich der Muff schnell in die Polster setzen. Daher: Waschen Sie alle abnehmbaren Polster und Bezüge regelmäßig und reinigen Sie den Innenraum. Danach gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach Intensität des Geruchs:

• Spezielle Reinigungsmittel für die Lüftung und die Klimaanlage können dafür sorgen, dass die Luft im Auto besser riecht. Wenn die Gerüche jedoch in den Polstern festsitzen, hilft das nur wenig.
• Hausmittel wie Natron (auf die Sitze reiben und anschließend absaugen), Aktivkohle oder Kaffeepulver (in einen Becher oder auf ein Handtuch schütten und 24 Stunden im geschlossenen Auto lassen) neutralisieren die Gerüche.
• Spezielle Polsterschäume oder Geruchsentferner-Sprays sorgen für Sauberkeit und dafür, dass die Ursprünge des Miefs entfernt und nicht nur übertüncht werden.
• Dampfreiniger und Waschsauger (ausleihbar zum Beispiel in Drogerie- oder Baumärkten) reinigen bis in die Polster hinein und töten die Erreger des Geruchs ab.
• Falls nichts hilft, können Sie auch eine Ozonbehandlung bei einem Aufbereiter in Erwägung ziehen. Hier werden die Gerüche gebunden, das Auto riecht im Anschluss wieder neutral. Die Behandlung kann je nach Wagen- und Geruchsintensität zwischen 8 und 24 Stunden dauern und beseitigt auch Bakterien und Pilze, um den Wagen zu desinfizieren.