Welchen Luftdruck braucht mein Fahrradreifen?
FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Experten wissen: Der Reifen ist das Wichtigste am Fahrrad. Deshalb warnen sie gerade hier vor Fehlern. Woran Radler immer wieder denken sollten.
An den Fahrradreifen denkt man hΓ€ufig erst, wenn er platt ist. Und dann ist es natΓΌrlich zu spΓ€t. Doch: Nur der Reifen sorgt fΓΌr Bodenhaftung, nur er kann oft UnfΓ€lle verhindern. Deshalb verdient er regelmΓ€Γige Aufmerksamkeit. Worauf Radfahrer achten sollten.
Die Reifentypen
Am weitesten verbreitet sind Drahtreifen: Ein Draht hΓ€lt die Karkasse, also das Grundgewebe, auf einer U-fΓΆrmigen Felge. Dieses Grundgewebe trΓ€gt die Gummischicht auf der LaufflΓ€che und den Reifenflanken. Die meisten Reifen haben zwischen Gummi und Gewebe einen PannenschutzgΓΌrtel aus Kevlar oder Spezialkautschuk. Trotzdem sind auch diese Reifen nicht so pannensicher, wie manche Werbung verspricht.
SchlΓ€uche werden meist aus synthetischem Kautschuk (Butyl) hergestellt, da dieser die Luft besser hΓ€lt als SchlΓ€uche aus Naturkautschuk (Latex). Solche LatexschlΓ€uche sind jedoch leichter und haben einen geringeren Rollwiderstand.
Schlauchlose "Tubeless"-Reifen benΓΆtigen spezielle Felgen mit einem luftdichten Felgenbett und eine spezielle Dichtmilch ΓΌber dem Ventil, um dicht zu bleiben. Sie sind teurer und schwieriger zu montieren, kΓΆnnen aber kleine Risse oder LΓΆcher sofort abdichten.
Die Reifenbreite
Fahrradreifen gibt es in vielen Breiten: von nur 20 Millimeter schmalen Reifen fΓΌr Rennradfahrer bis zu ΓΌber 60 Millimeter breite Reifen fΓΌr sportliche Gravelbikes oder komfortable AlltagsrΓ€der. Extremreifen fΓΌr Fatbikes sind sogar doppelt so breit, um auf losem Untergrund wie Sand eine optimale Traktion zu gewΓ€hrleisten.
Der Reifendruck
Auf den Flanken der Fahrradreifen sind zur Orientierung der minimal und maximal zulΓ€ssige Reifendruck angegeben β und zwar in den Einheiten bar und psi. Pro Monat kann bis zu einem Bar Luft entweichen. RegelmΓ€Γiges Pumpen beugt dem ReifenverschleiΓ vor und sorgt fΓΌr mehr Sicherheit. Denn wer unter dem Minimalwert fΓ€hrt, schadet Reifen, Schlauch und Felge und kann schwer stΓΌrzen. Ist der Druck allerdings dauerhaft zu hoch, kann der Reifen platzen.
Es ist ratsam, den Reifen nicht nur beim FrΓΌhjahrscheck zu kontrollieren, sondern auch regelmΓ€Γig den Mantel auf kleine Eindringlinge in der LaufflΓ€che zu untersuchen. Zur Messung des Luftdrucks eignet sich am besten eine Standpumpe mit Manometer. GΓΌnstige Modelle fΓΌr zu Hause gibt es bei jedem FahrradhΓ€ndler. Dort und an Tankstellen finden Sie auch groΓe Pumpen, die teilweise automatisch arbeiten.
Das Reifenprofil
Die Beschaffenheit des Gummis spielt eine entscheidende Rolle fΓΌr die Haftung, den Rollwiderstand und den Grip. Fachleute unterscheiden grob zwischen StraΓen- und GelΓ€ndereifen. Eine extremere Form sind Slicks, die profillos sind und auf glattem Untergrund gute Haftung und geringen Rollwiderstand bieten.
Im Gegensatz dazu haben Mountainbike-Reifen grobe Stollen, die eine gute Traktion auf weichem Untergrund und in Kurven bieten. Gravelbikes sind Beispiele fΓΌr Reifen mit Mischprofil. Sie sollen schnell sein und auch auf Schotter Grip bieten. Die LaufflΓ€che ist mit reibungsarmen Schuppen oder einer Lamellenstruktur versehen, das Profil an den AuΓenkanten sorgt fΓΌr zusΓ€tzliche Traktion. FΓΌr ReiserΓ€der sind Reifen mit glatter LaufflΓ€che und seitlichen Stollen gut geeignet.
Reifen im Winter
Wer sein Fahrrad ΓΌber den Winter einlagern mΓΆchte, sollte einige Dinge beachten, um SchΓ€den zu vermeiden. Es empfiehlt sich, das Fahrrad aufzuhΓ€ngen, um die Reifenflanken zu schonen. Wenn das Fahrrad auf dem Boden steht, sollte der Reifen ausreichend Luft haben.
- Nachrichtenagentur dpa