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Spurwechsel im Stau: Darum scheint die andere Spur immer schneller zu sein


Welchen Fehler Sie vermeiden sollten
Geheimnis gelüftet: Darum ist die andere Spur immer schneller

Von t-online, dpa, mab

30.06.2025 - 17:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Spurwechsel mit Folgen: Wer im Stau ständig die Fahrbahn wechselt, löst ungewollt neue Staus aus.Vergrößern des Bildes
Spurwechsel mit Folgen: Wer im Stau ständig die Fahrbahn wechselt, löst ungewollt neue Staus aus. (Quelle: IMAGO/Rolf Poss)
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Wer im Stau steht, sieht oftmals nur eines: Die andere Spur rollt, während man selbst feststeckt. Doch warum ist das so? Die Antwort überrascht – und zeigt, warum Spurwechsel meist alles nur verschlimmern.

Nichts geht mehr – und der Frust kommt. Alles steht, nur nebenan scheint es voranzugehen. Der Reflex vieler Autofahrer: Blinker setzen, hinüberziehen, die vermeintlich bessere Spur nutzen. Doch genau das macht die Lage oft noch schlimmer.

Warum es nebenan scheinbar schneller geht

Jeder Autofahrer kennt das Gefühl: Auf der Nebenspur rollt der Verkehr, während man selbst keinen Meter vorwärts kommt. Aber das ist ein Trugschluss. Denn jedes überholende Fahrzeug bleibt im Blick – und im Gedächtnis. Umgekehrt verschwinden überholte Autos rasch aus dem Rückspiegel.

So entsteht der Eindruck, benachteiligt zu sein, obwohl die Realität meist anders aussieht. Studien zeigen: Autofahrer glauben, doppelt so oft überholt worden zu sein, wie sie selbst überholt haben. Dieses Gefühl verstärkt die Ungeduld – und damit den Drang zum Spurwechsel.

Jeder Wechsel bringt Unruhe

Sobald ein Auto die Spur wechselt, gleicht sich dessen kleiner Geschwindigkeitsvorteil meist wieder aus. Noch gravierender ist der Effekt nach hinten: Wer durch den Wechsel andere zum Bremsen zwingt, löst eine sogenannte Stauwelle aus. Ein Autofahrer bremst, der nächste bremst etwas stärker – und bald steht alles wieder.

Reißverschluss: Gut gedacht, schlecht gemacht

Noch häufiger entstehen Probleme, wenn sich Spuren verengen. Steht zum Beispiel 1.000 Meter vor einer Baustelle ein Hinweisschild, wechseln viele sofort die Spur – aus Angst, später keinen Platz mehr zu finden. Sinnvoller wäre es, bis zum Ende der freien Spur zu fahren und sich dort abwechselnd einzufädeln.

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Das Reißverschlussprinzip funktioniert nur dann, wenn es konsequent eingehalten wird. Frühzeitiges Drängeln schafft Lücken, verlängert den Stau und lässt ganze Spuren ungenutzt.

Besser bleiben als springen

So paradox es klingt: Wer bei Stau oder Engstellen auf seiner Spur bleibt, hilft nicht nur sich selbst, sondern auch allen anderen. Der Verkehr fließt gleichmäßiger, wenn niemand ständig versucht, die scheinbar klügere Entscheidung zu treffen. Gelassenheit ist oft der schnellste Weg ans Ziel – gerade im Stau.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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