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Camper immer teurer – Urlaub im Miet-Wohnmobil: Geht das noch?


Experte verrät wichtigen Tipp
Urlaub im Wohnmobil: Kosten haben sich extrem geändert


Aktualisiert am 20.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein Sommer im Wohnmobil: Wer einen Camper mieten will, sollte sich rechtzeitig darum kümmern.Vergrößern des Bildes
Urlaub im Wohnmobil: Wer einen Camper mieten will, sollte sich rechtzeitig darum kümmern. (Quelle: IMAGO/bruno kickner)

Urlaub im Wohnmobil – in der Regel heißt das: Mieten statt kaufen. Wie haben sich die Preise entwickelt? Wie verfügbar sind die Camper? Ein Verleiher gibt alle Infos.

Immer teurer, immer knapper: Um die 75.000 Euro geben Camper im Schnitt für ihr Wohnmobil aus – wenn sie überhaupt eines bekommen. Denn die Fahrzeuge sind knapp, die Wartelisten der Hersteller werden länger und länger. Dabei rechnet sich das eigene Wohnmobil nur in den seltensten Fällen. Deshalb stehen Leihfahrzeuge immer höher im Kurs.

56 Tage im Jahr: Fast zwei Monate lang müssten Sie einer Berechnung zufolge das eigene Wohnmobil nutzen. Erst dann werde der Kauf günstiger, als einen Camper für den Urlaub zu mieten.

Wie verfügbar sind diese Wohnmobile? Wann muss man sie buchen? Wie entwickeln sich die Preise? Camperdays-Chef Raphael Meese weiß es. Die Buchungsplattform vermittelt Freizeitfahrzeuge rund um die Welt. t-online beantwortet er die wichtigsten Fragen.

t-online: Herr Meese, der Urlaub im Wohnmobil boomt seit Jahren: Die Campingplätze sind voll, die Parkplätze der Vermieter sind leer. Bis wann müssen Urlauber buchen, um im Sommer ein Miet-Wohnmobil zu bekommen?

Raphael Meese: Idealerweise sieben bis neun Monate vorher. Die Planung muss auch noch nicht final sein, denn bei vielen Vermietern storniert man bis etwa zwei Monate vor Abholung kostenfrei. Allerdings enden viele Frühbucherrabatte zum Jahresende. Deshalb empfiehlt sich eine Buchung für die Sommermonate generell schon im Dezember, spätestens aber im Januar.

Bemerken Sie als großer Vermieter die Schwierigkeiten der Freizeitfahrzeug-Hersteller?

Der generelle Produktionsengpass hat natürlich auch unmittelbare Auswirkungen auf die zur Verfügung gestellte Vermietflotte. Dieser mangelnde Nachschub an Neufahrzeugen, kombiniert mit der übermäßig starken Nachfrage für Reisen im eigenen Land während der Corona-Jahre 2020 und 2021, führte dementsprechend dazu, dass viele Fahrzeuge bereits Monate im Vorfeld ausgebucht waren und/oder die Preise extrem gestiegen sind.

Welche Wohnmobile sind besonders schwierig zu bekommen?

In Europa sind Teil- und Vollintegrierte mit vier bis sechs Schlafplätzen weiterhin stark nachgefragt und knapp. Für 2023 erwarten wir zwar eine leichte Entspannung gegenüber den vergangenen drei Jahren. Dennoch empfiehlt es sich, rechtzeitig zu buchen.

Vollintegriert, teilintegriert, Alkoven – diese Wohnmobil-Begriffe sagen Ihnen nichts? Hier finden Sie die Erklärung.

Wie sieht es in ferneren Zielen aus?

In Nordamerika hat sich die Lage mittlerweile entspannt. Alle Fahrzeugmodelle sind wieder in ausreichender Zahl vorhanden. Dennoch bleibt natürlich die Empfehlung, insbesondere bei Einwegmieten rechtzeitig – also fünf bis sechs Monate vor Abholung – zu buchen. Das gewährleistet ideale Verfügbarkeiten und möglichst geringe Preise.

In Australien und Neuseeland ist die Situation aktuell in der Hochsaison – bei Reisen im Januar bis März – noch angespannt. Hier müssen Urlauber bei allen Fahrzeugmodellen mit einer knappen Auswahl und entsprechend hohen Preisen rechnen. In der Nebensaison wird sich die Lage aber schlagartig wieder entspannen.

Welche Modelle beziehungsweise Segmente empfehlen Sie Ihren Kunden als Ausweichlösung?

Kleinere Camper sind in ausreichender Anzahl auch im Sommer vorhanden. VW Bus, Ford Transit und andere Busse haben aber durch die knappen Abmessungen ein grundsätzlich anderes Camper-Feeling als Teil- und Vollintegrierte.

Falls man nicht an die Schulferien gebunden ist, sollte man diese Zeiträume unbedingt vermeiden. Denn dann lässt sich viel Geld sparen. Innerhalb Deutschlands kann es sich lohnen, auf Nachbar-Bundesländer auszuweichen, die noch nicht in den Ferien sind.

Wie bemerken Sie die Verteuerung von Freizeitfahrzeugen?

Deutlich. Durch erhöhte Nachfrage bei gleichzeitig niedrigerem Angebot haben sich die Preise je nach Destination durchschnittlich zwischen 20 und 40 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 erhöht.

Nicht nur Wohnmobile und deren Miete sind teurer geworden, sondern auch vieles mehr. Welche Kostentreiber sollte man derzeit beim Campingurlaub besonders beachten?

Neben dem deutlichen Plus für die Wohnmobilmiete sind das natürlich auch die gestiegenen Preise für Benzin, Flüge und weitere Kosten.

Wir gehen allerdings davon aus, dass die Preise 2022 ihren Höhepunkt erreicht haben und die Preise für die folgenden zwei bis drei Jahre nun zunächst auf ähnlichem Niveau verweilen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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