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Boris Johnson: Indische Corona-Variante gefährdet Lockerungspläne


Kritik an Regierung
Johnson warnt: Indische Variante gefährdet Lockerungspläne

Von dpa
Aktualisiert am 15.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson: Der Premierminister plant ab Montag Öffnungsschritte in Großbritannien.Vergrößern des BildesBoris Johnson: Der Premierminister plant ab Montag Öffnungsschritte in Großbritannien. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Großbritannien will die Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie eigentlich lockern. Wegen der indischen Variante könnte es Probleme geben. Johnsons Plan wird scharf kritisiert.

Die britische Regierung ist wegen ihres Festhaltens an geplanten Öffnungsschritten trotz lokaler Ausbrüche der indischen Virus-Variante in dem Land in die Kritik geraten. Es sei "eine echte Sorge", dass weite Teile der jüngeren Bevölkerung noch nicht geimpft sind, sagte der Public-Health-Experte der Ärztegewerkschaft BMA (British Medical Association) Richard Jarvis der Nachrichtenagentur PA zufolge. Jüngere Menschen seien durch ihre höhere Mobilität dem Risiko einer ansteckenderen Variante stärker ausgesetzt, so der Mediziner.

Die indische Variante ist nach Ansicht britischer Experten leichter übertragbar als die bisher vorherrschenden Virus-Varianten, inklusive der sogenannten britischen Variante B.1.1.7. Das sagte der Premierminister Boris Johnson bei einer Pressekonferenz am Freitag in London. Noch sei nicht klar, um wie viel schneller sich die Variante verbreite, so der konservative Politiker weiter. Im schlimmsten Fall stünden dem Land aber schwere Entscheidungen bevor.

Das Expertengremium Sage, das die Regierung berät, geht davon aus, dass sich B.1.617.2 um bis zu 50 Prozent schneller ausbreiten könnte als B.1.1.7. Es sei davon auszugehen, dass die indische Variante in Großbritannien dominant werde, fügte der medizinische Chefberater der Regierung Chris Whitty bei der Pressekonferenz mit Johnson hinzu.

Britische Infektionszahlen derzeit niedrig

Insgesamt sind die Infektionszahlen in Großbritannien mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 23 sehr niedrig. Regional kam es aber in den vergangenen Wochen wieder zu einem Anstieg, der teilweise auf die indische Variante zurückgeführt wird. Laut Behördendaten hat sich die Zahl der in Großbritannien nachgewiesenen Fälle der Variante B.1.617.2 innerhalb einer Woche auf gut 1.300 Fälle verdoppelt. Noch schlägt sich das aber nicht in einer erhöhten Zahl von Krankenhauseinweisungen oder Todesfällen nieder.

Von Montag an sind weitere Öffnungsschritte geplant. Johnson sieht diesen Fahrplan bislang nicht in Gefahr, warnte aber, die für Ende Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen könnte durch die indische Variante erschwert werden. Vorsorglich soll nun der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung für die Gruppe der über 50-Jährigen von zwölf auf acht Wochen verkürzt werden. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Impfstoffe weniger wirksam sind", so Johnson.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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