Mitten in Heizsaison Gazprom droht Republik Moldau mit Lieferstopp
Die Republik Moldau ruft den Notstand aus: Der russische Staatskonzern Gazprom könnte schon ab Dezember kein Gas mehr liefern – mitten in der Heizsaison. Die Verhandlungen sind festgefahren.
Im Streit über Gaspreise droht der russische Gazprom-Konzern der Republik Moldau mit einem Lieferstopp mitten in der Heizsaison. Wenn nicht bis zum 1. Dezember ein neuer Liefervertrag unterzeichnet werde, würden die Exporte in das osteuropäische Land eingestellt, erklärte Gazprom am Samstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Die Regierung von Moldau und der russische Konzern verhandeln über eine Verlängerung des Vertrags, der bereits Ende September auslief, konnten sich bisher aber nicht über die Konditionen einigen.
Westlich orientierte Ministerpräsidentin
Das zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine gelegene Land hatte deswegen den Notstand ausgerufen. Der Schritt soll es der ehemaligen Sowjetrepublik ermöglichen, Gas angesichts der weltweit massiv gestiegenen Preise im Rahmen eines vereinfachten Systems mit zusätzlichen Mitteln zu kaufen.
Aus der Parlamentswahl im Juli war die westlich orientierte Partei PAS von Präsidentin Maia Sandu gestärkt hervorgegangen. Die PAS-Politikerin Natalia Gavrilita wurde Ministerpräsidentin.
- Nachrichtenagentur Reuters