Größter MDMA-Fund seit 24 Jahren Riesiges Drogenlabor: Lange Haftstrafen für Angeklagte

Im Prozess um ein MDMA-Labor verkündet das Aachener Landgericht lange Haftstrafen. Drei Angeklagte müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis, drei weitere kommen hingegen straflos davon.
Vor dem Aachener Landgericht ist am Dienstag der Prozess um ein Drogenlabor in Hückelhoven mit hohen Haftstrafen zu Ende gegangen. Das Gericht verurteilte zwei Angeklagte wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu jeweils acht Jahren Haft, wie eine Sprecherin des Landgerichts auf Anfrage von t-online mitteilte. Ein dritter Angeklagter erhielt wegen Beihilfe eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren.
Die drei Männer hatten laut Anklage zwischen November 2023 und Mai 2024 in großem Umfang MDMA-Base hergestellt. In dem professionell ausgestatteten Labor in Hückelhoven sollen sie mehr als fünf Tonnen der Droge produziert und einen geschätzten Erlös von über 14 Millionen Euro angestrebt haben. Es war der größte MDMA-Fund in Deutschland seit 24 Jahren.
Drei weitere Beschuldigte, denen die Staatsanwaltschaft unter anderem logistische Unterstützung vorgeworfen hatte, wurden vom Gericht freigesprochen. Ihnen war Beihilfe zur Last gelegt worden, etwa durch die Bereitstellung von Fahrzeugen und Vermietung eines Zwischenlagers im nahegelegenen Nettetal.
- Anfrage beim Landgericht Aachen
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