Statistik vom Landesamt NRW Weniger Menschen waren 2024 von Armut gefährdet

In Aachen sinkt die Zahl der von Armut bedrohten Menschen leicht. Dennoch bleibt jeder Sechste betroffen – besonders oft junge Menschen und Erwerbslose.
Die Armutsgefährdung ist in der Städteregion Aachen sowie in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg im Jahr 2024 leicht gesunken. Die Quote lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes IT.NRW bei 17,6 Prozent – 2023 hatte sie noch 19,1 Prozent betragen.
Landesweit leben laut IT.NRW rund 3,2 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen unterhalb der Armutsgrenze. Dies entspricht einer Quote von 17,8 Prozent und markiert einen leichten Rückgang gegenüber 18,2 Prozent im Jahr 2023. Armutsgefährdet sind dabei Haushalte, die weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung haben – 2024 waren das weniger als 1.290 Euro pro Monat für eine alleinstehende Person.
Regionale Unterschiede bleiben weiter bestehen: In der Region Emscher-Lippe ist die Armutsquote mit 22,1 Prozent NRW-weit am höchsten, in der Region Siegen mit 12,9 Prozent am niedrigsten.
Besonders Erwerbslose und junge Menschen gefährdet
Besonders betroffen von relativer Armut sind weiterhin Erwerbslose und junge Menschen. Fast jeder zweite Erwerbslose (48,9 Prozent) zählt zur armutsgefährdeten Gruppe. Bei Erwerbstätigen liegt die Quote deutlich niedriger bei 8,7 Prozent, in absoluten Zahlen sind das jedoch rund 780.000 Menschen.
Auffällig ist zudem die hohe Armutsgefährdung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Fast jeder vierte Minderjährige (23,3 Prozent) sowie jeder vierte junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren (25,1 Prozent) lebt in einem Haushalt mit Einkommensarmut. Insgesamt gehören rund eine Million Menschen dieser Altersgruppen zu den Armutsbetroffenen in NRW.
Weiterhin zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Bildungsabschluss und Armutsrisiko. Personen aus Haushalten mit höchstens einem Abschluss der Sekundarstufe I sind mit 39,4 Prozent erheblich stärker betroffen als solche mit höherem Bildungsabschluss (7,8 Prozent). Rentner und Pensionäre sind mit 19,2 Prozent unterdurchschnittlich von Armut bedroht.
- it.nrw: Pressemitteilung vom 24. Juni 2025
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