Prozess in Aachen 64 Millionen Euro mit illegalen Downloads verdient?

Vor dem Landgericht beginnt der Prozess gegen einen Filehoster-Betreiber. Er soll illegale Downloads ermöglicht und Millionen verdient haben.
Vor dem Aachener Landgericht hat am Dienstag der Prozess gegen einen 59 Jahre alten Mann begonnen, dem gewerbsmäßige Beihilfe zu massenhaften Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen wird. Der Angeklagte betrieb laut Staatsanwaltschaft seit 2008 einen Filehoster-Dienst, über den Nutzer gegen Bezahlung urheberrechtlich geschützte Werke wie Kinofilme oder TV-Serien herunterladen konnten.
Der Betreiber habe erhebliche Serverkapazitäten angemietet, um bis zu 20 Millionen Gigabyte Daten speichern zu können. Nutzer konnten Dateien hochladen und erhielten dafür eine Vergütung, abhängig von Dateigröße und Zahl der Downloads. Zwischen Oktober 2014 und Oktober 2019 sollen mindestens 30.000 geschützte Werke ohne Zustimmung der Rechteinhaber angeboten worden sein.
Bis zur Schließung durch Strafverfolgungsbehörden im Jahr 2019 habe der Mann Einnahmen von mehr als 64 Millionen Euro erzielt. Das Urteil wird voraussichtlich am 11. Juli verkündet.
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