Berliner Wettbüro-Mord Nach Verurteilung 2019: Hells-Angels-Rocker geht in Revision

2014 wurde ein Mann erschossen, 2019 verurteilt das Landgericht neun Hells-Angels-Rocker. Drei Jahre später beginnt die Revisionsverhandlung.
Acht Jahre nach dem Mord an einem Mann im Norden Berlins geht der letzte Angeklagte in Revision, es kommt zur Prüfung des Urteils auf Verfahrens- und Rechtsfehler.
Vor dem Berliner Landgericht beginnt am heutigen Dienstag der Revisionsprozess gegen einen 33-Jährigen im sogenannten Wettbüro-Mordfall. 2014 hatten 13 Männer ein Wettbüro im Berliner Stadtteil Reinickendorf gestürmt und einen darin sitzenden Mann erschossen.
Neuverhandlungen beim Berliner Landgericht wegen fehlerhafter Strafbegründung
Das Landgericht verurteilte 2019 acht Hells-Angels-Rocker wegen Mordes und einen neunten, den damaligen Anführer, wegen Anstiftung zum Mord zu lebenslangen Haftstrafen. Alle Verurteilten gingen in Revision – sie scheiterte in acht Fällen, der neunte wird nun verhandelt.
Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte zwar die Verurteilung von Cenkay T. wegen Mordes, hob aber das Strafmaß auf. Das Landgericht habe die Ablehnung einer Strafmilderung nicht fehlerfrei begründet. Eine andere Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts muss deshalb nun über die Strafe neu verhandeln.
- Nachrichtenagentur AFP