t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: "Amokfahrer" soll dauerhaft in Psychiatrie – Mann raste in Schulklasse


Laut Staatsanwaltschaft
"Amokfahrer" von Berlin soll dauerhaft in Psychiatrie

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 27.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Trauer am Tauentzien: Blumen und Kerzen erinnern am Tag danach an die Todesfahrt.Vergrößern des BildesTrauer am Tauentzien: Blumen und Kerzen erinnern am Tag danach an die Todesfahrt. (Quelle: Zeitz/imago images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Juni fuhr ein Mann mit einem Auto in der Berliner City-West in mehrere Menschen. Die Staatsanwaltschaft hat nun neue Informationen zum Täter bekannt gegeben.

Der Mann, der auf dem Kurfüstendamm und der Tauentzienstraße in Berlin mit einem Auto in zwei Menschengruppen gefahren ist, soll dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen werden. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Es lasse sich nach vorläufiger Einschätzung nicht ausschließen, dass der 29-Jährige schuldunfähig gewesen sei, so die Behörde am Donnerstag. Sie reichte eine entsprechende Antragsschrift beim Berliner Landgericht ein.

Mann raste mit Auto in eine Schulklasse

Bei dem Vorfall wurden am 8. Juni eine 51-jährige Frau getötet und 16 Menschen schwer oder lebensgefährlich verletzt. Bei der Verstorbenen handelte es sich um eine Lehrerin aus Hessen, die mit einer Schulklasse in Berlin zu Besuch war. Unter den Verletzten befanden sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse.

Der Mann fuhr damals gegen 10.26 Uhr mit seinem Kleinwagen an der Straßenecke Ku'damm und Rankestraße auf den Bürgersteig des Ku'damms und in eine Menschengruppe. Dann setzte er zurück auf die Kreuzung und fuhr knapp 200 Meter weiter auf der Tauentzienstraße Richtung Osten.

Kurz vor der Ecke Marburger Straße lenkte er den Wagen erneut von der Straße auf den Bürgersteig, touchierte ein anderes Auto, überquerte die Marburger Straße und landete im Schaufenster einer Douglas-Filiale mit der Adresse Tauentzienstraße 16. Er wurde festgenommen und sitzt bereits vorläufig in der Psychiatrie.

Die Berliner Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der Mann sein Fahrzeug "bewusst" in die Menschen steuerte und deren Tod zumindest billigend in Kauf genommen hat. Sie wirft ihm Mord und 16-fachen Mordversuch vor. Zugleich geht sie allerdings davon aus, dass der Verdächtige bei der Tat aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung nicht schuldfähig war.

142 Personen von der Amokfahrt betroffen

In einem solchen Fall kommt eine Anklage und ein normales Strafverfahren nicht in Betracht. Stattdessen wird in einem sogenannten Sicherungsverfahren darüber entschieden, ob ein Beschuldigter wegen anhaltender Gefährlichkeit in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Der Aufenthalt dort ist nicht begrenzt und dauert so lange, wie eine Gefährlichkeit anhält.

Vor wenigen Tagen hatten Behörden bekannt gegeben, dass insgesamt 142 Menschen von der mutmaßlichen Amokfahrt betroffen sind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website