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U2-Chaos in Berlin: U-Bahnhof Alexanderplatz soll mit Zementspritzen angehoben werden


Abgesackte Bahnstation
Anker und Spritzen sollen U2-Tunnel am Alex anheben

Von t-online, ChD

Aktualisiert am 06.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Grube der Covivio Baustelle am Alexanderplatz (Archivbild): Am Montag kommen Vertreter zusammen, um über die Zukunft des U-Bahntunnels zu diskutieren.Vergrößern des BildesGrube der Covivio Baustelle am Alexanderplatz (Archivbild): Am Montag kommen Vertreter zusammen, um über die Zukunft des U-Bahntunnels zu diskutieren. (Quelle: Sabine Gudath)
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Die abgesackte Tunneldecke der U2 am Alexanderplatz hat langfristige Störungen verursacht. Mit etwas Zement und Stahl könnte nun Abhilfe geleistet werden.

Im Oktober 2022 schlugen die Warnsensoren für den U-Bahntunnel am Berliner Alexanderplatz Alarm: Bei den Bauarbeiten des neuen Covivio-Turms rutschte die Tunneldecke über der U2 um einige Zentimeter nach unten. Jetzt stehen mögliche Lösungsansätze im Raum, um die Strecke schon diesen Sommer wieder befahrbar zu machen. Zuerst berichtete der "rbb".

Verursacher: Das Grundwasser am Alexanderplatz

Problematisch bei der Tunnel Be- und Anhebung ist vor allem eins: das Grundwasser. Die Stützwände der Baugrube des geplanten Turms hätten dem Druck des Wassers nicht standhalten können, was in der Konsequenz dazu führte, dass sie um mehr als fünf Zentimeter eingedrückt wurden. Das wiederum hatte zur Folge, dass der ebenso im Grundwasser liegende Tunnel der U2 um knapp vier Zentimeter absackte.

So kam es dann zu Wassereinbrüchen im Tunnel. Wer genau für die Lageänderungen der Grube und des Tunnels verantwortlich ist, bleibt weiterhin nicht abschließend geklärt. Ob bei der Genehmigung für den Covivio-Turm nicht streng genug auf mögliche Folgen geachtet wurde oder der Investor selbst das Risiko mit dem Grundwasser unterschätzt hat, ist strittig.

Treffen von BVG, Covivio und Senat zur geplanten Sanierung

Zur Behebung des Problems haben sich am Montag Vertreter von BVG, Covivio, Bezirk und Berliner Senat beraten. Es sollte geklärt werden, wie sowohl die Baugrube als auch der U-Bahntunnel abgesichert werden können.

Das festgelegte Instandsetzungskonzept sieht einen Start für die Sanierung voraussichtlich im März vor. In der Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Mobilität heißt es weiter, dass mit einer Bauzeit von fünf Monaten gerechnet werde.

Anker und Spritzen sollen für Stabilität sorgen

Wie der "rbb" schreibt, steht ein Verfahren mit Stahl-Ankern und Injektionslanzen zur Debatte. Hierbei soll zunächst mit den Stahl-Ankern die Baugrube stabilisiert werden, um im nächsten Schritt von dort aus mit sogenannten Injektionslanzen (de facto riesige Spritzen) Emulsionen zu spritzen, die den Grund des Bahnhofs verhärten sollen.

Mit einer zweiten Injektionslanze soll dann Zement gespritzt werden, um den Tunnel erneut auf seine vorherigen vier Zentimeter höher anzuheben.

Ob es tatsächlich zu diesem Verfahren kommt oder sich doch für eine andere Lösung entschieden wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Bis zum August soll die U2 aber wieder auf ihrer gewohnten Länge fahren. Wer für die Kosten der Arbeiten in einer Höhe von knapp zehn Millionen aufkommen wird, steht noch zur Diskussion offen.

Verwendete Quellen
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