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Berlin: Adlon-Architekt Rüdiger Patzschke tot


Ex-Kultursenator nannte ihn "Dissident"
Adlon-Architekt Rüdiger Patzschke tot

Von t-online, mtt

10.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Adlon in Berlin (Archivfoto): Das Originalgebäude brannte 1945 ab.Vergrößern des Bildes
Das Adlon in Berlin (Archivfoto): Das Originalgebäude brannte 1945 ab. (Quelle: Hofer/imago-images-bilder)
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Er prägte Berlin, baute mehr als 300 Gebäude in der Hauptstadt. Das berühmteste ist wohl der Adlon-Neubau am Pariser Platz. Jetzt ist Rüdiger Patzschke tot.

Der Architekt des Berliner Luxushotels Adlon ist tot. Rüdiger Patzschke starb bereist am 6. Mai, wie sein Büro am Mittwoch mitteilte. Er sei nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben.

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"Auch wenn er nun von uns gegangen ist, werden seine Werke weiterleben und das Berliner Stadtbild für immer prägen", wird sein Sohn Robert in der Mitteilung zitiert. Er ist geschäftsführender Gesellschafter des Patzschke-Architekturbüros, das sein Vater 1969 mit seinem Zwillingsbruder Jürgen gegründet hatte.

Weltweit entwarfen die Brüder der Mitteilung zufolge mehr als 600 Gebäude, von denen sich gut die Hälfte in Berlin befindet. Eines der wohl bekanntesten Gebäude ist das unter Prominenten beliebte Hotel Adlon am Brandenburger Tor.

Adlon nach altem Vorbild wieder aufgebaut

Das Fünf-Sterne-Hotel wurde nach dem Vorbild seines legendären Vorgängers am selbem Ort wiedererbaut und 1997 wiedereröffnet. Das frühere Grandhotel war 1945 kurz nach Kriegsende durch ein Feuer zerstört worden. Das wiedererrichtete Hotel war das erste neue Gebäude am Pariser Platz, wo nach Zweitem Weltkrieg und DDR alle alten Prachtbauten zerstört waren. Der Neubau ist keine Rekonstruktion des alten Hotels, sondern ein Neuentwurf in Anlehnung an das alte Adlon.

Eines der letzten umgesetzten Projekte von Rüdiger Patzschke war das jetzt offiziell eröffnete Forum an der Museumsinsel. Hier hatte sein Büro laut Mitteilung für das Simon-Palais am Spreeufer, die Residenz Monbijou und das Haupttelegraphenamt an der Oranienburger Straße die Planungsverantwortung.

Berliner Ex-Kultursenator: Schlossaufbau ohne Patzschkes undenkbar

Rüdiger Patzschkes Bruder Jürgen war bereits 2020 gestorben. Berlins ehemaliger Kultursenator Christoph Stölzl nannte die Zwillinge vor vier Jahren anlässlich ihres 80. Geburtstages "klassische Dissidenten": Sie hätten von außen eine Diskussion erobert, nämlich die Diskussion über die Frage: Wie sollen Städte aussehen?

Das Adlon sei ein Paukenschlag gewesen. "Vieles, was uns seitdem ganz selbstverständlich erscheint: Schlossaufbau etc. – all dies war vorher undenkbar und ist nun denkbar geworden."

Verwendete Quellen
  • kabinett-online.de: "Berliner Architektenfamilie Patzschke trauert um Gründerzwilling Rüdiger"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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