Berlin: Schüsse auf Türsteher vor Frannz Club – Clan-Mitglied tatverdächtig

Weil einem Mann der Eintritt in einen beliebten Berliner Club verwehrt wird, schießt er den Türsteher nieder. Der Tatverdächtige ist offenbar kein Unbekannter.

Im Fall eines niedergeschossenen Türstehers am vorvergangenen Wochenende hat die Berliner Polizei laut einem Bericht nun einen Tatverdächtigen identifiziert. Laut der "B.Z." soll es sich dabei um ein Mitglied einer bekannten Berliner Clan-Familie handeln.

Ein Polizeisprecher sagte dem Blatt, dass gegen den 32-Jährigen wegen "schwerer Körperverletzung sowie des Verdachts wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffengesetz" ermittelt werde. Einen Haftbefehl gebe es bislang aber nicht. Dabei soll laut "B.Z." der Tatverdächtige unter Bewährung gestanden haben.

Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um den mittleren Bruder zweier Clan-Mitglieder handeln, die jeweils 2018 und 2022 bei Clan-Auseinandersetzungen auf dem Tempelhofer Feld und in Neukölln ums Leben gekommen waren.

Schüsse im Prenzlauer Berg: Schütze ist polizeibekannt

Kurz vor den Schüssen an der Schönhauser Allee soll der 33-jährige Türsteher dem Mann den Einlass in den Club verweigert haben. Daraufhin sei erst ein Streit entbrannt und dann seien auch Schüsse gefallen.

Der 32-jährige Verdächtige wurde festgenommen, die Tatwaffe sichergestellt. Das Clan-Mitglied erlitt bei den Streitigkeiten ebenfalls Verletzungen im Gesicht und wurde in einem Krankenhaus behandelt. Er soll den Türsteher wegen der Verletzungen ebenfalls angezeigt haben.

Der Club-Mitarbeiter des Frannz Clubs wurde durch die Schüsse schwer am Bein verletzt. Sein 27-jähriger Kollege wurde bei der Auseinandersetzung ebenfalls verletzt: Er erlitt eine Kopfplatzwunde. Ein mutmaßlicher Mittäter des Schützen war noch in der Nacht den Ermittlern übergeben worden.

Die Kriminalpolizei ermittelt weiter.