Polizei prüft Vorfall in "Karls Erlebnis-Dorf" – Brandstiftung?

Nach dem Feuer in "Karls Erlebnis-Dorf" ermittelt die Polizei. Ob es fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung oder doch ein technischer Defekt war, muss nun geklärt werden.
Nach dem großen Brand in "Karls Erlebnis-Dorf" im brandenburgischen Elstal hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Wie ein Sprecher der Behörde auf Anfrage von t-online am Mittwochmorgen sagte, werde auch der Verdacht auf Brandstiftung geprüft. Zuerst berichtete der "Tagesspiegel".
Offiziell liegen der Polizei noch keine Erkenntnisse zur möglichen Brandursache vor. Bereits am Dienstag sperrte die Polizei den Ort und die Zufahrten zu dem Freizeitpark ab. Frühestens am Mittwoch sollten Kriminaltechniker dann den Brandort untersuchen, nachdem dieser von der Feuerwehr für weitere Untersuchungen freigegeben wurde.
Polizei befragte Zeugen vor Ort
Dem "Tagesspiegel" sagte die Polizei: "Bei einem Feuer dieser Größenordnung nehmen wir schon von Amts wegen eine Anzeige auf". Wie die Beamten weiter mitteilen, habe man bereits kurz nach dem Brand vor Ort erste Zeugen befragt.
Bei dem Feuer am Dienstag erlitten neun Personen Rauchgasvergiftungen, ein Feuerwehrmann hatte schwere Kreislaufprobleme. Die Tiere des Parks blieben unverletzt. Sie konnten aus dem brennenden Stall gerettet werden. Das Feuer brach nach Angaben der Polizei aus noch ungeklärter Ursache in einem Werkstattgebäude aus, anschließend griff es auf weitere Gebäude über. Das Hauptgebäude blieb unversehrt.
Über die Höhe des Schadens konnte die Polizei am Mittwochmorgen noch keine Angaben machen. Ein Sprecher der Feuerwehr schätzte ihn auf eine "sechsstellige Summe".
Bereits am Mittwoch wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Die ersten Frühstücksgäste seien schon eingetroffen, sagte der Gründer, Robert Dahl. Mitarbeiter hätten von einem normalen Morgengeschäft gesprochen. Es sei die übliche Zahl an Gästen erschienen, so Dahl.
- Telefonat mit der Polizeidirektion West
- polizei.brandenburg.de: Pressemitteilung vom 6. Juni 2023
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa