Kult-Rewe-Filiale in Berlin endgültig dicht: "Es stirbt Stück für Stück"

Ob um vier Uhr morgens noch ein Bier, um acht Uhr ein Brötchen oder um 22 Uhr Snacks: Der Rewe an der Warschauer Straße war da. Nun schließt die Filiale.

Im Szene-Bezirk Friedrichshain schließt diesen Monat einer der wohl bekanntesten Supermärkte: Der Rewe an der Warschauer Straße Ecke Revaler Straße. Nur wenige Meter entfernt öffnete vor kurzem allerdings eine neue Filiale der Marktkette. Gibt es einen Zusammenhang?

Das Empören über die Schließung des Kult-Markts an der Ecke ist groß. Auf der Plattform Twitter finden sich frühere Rewe-Gänger, die ihren Missmut dort mit Sätzen wie "Es stirbt Stück für Stück" oder "Das war ein wichtiger Teil meines geliebten, freakigen Berlins", teilen.

Die Not um eine Einkaufsalternative ist allerdings nicht groß. Knapp 650 Meter weiter an der Revaler Straße befindet sich seit einigen Wochen nämlich Deutschlands erster Supermarkt aus Infraleichtbeton – ein Rewe-Markt. Auf der Website des Unternehmens wird das Material als "Hochleistungsbaustoff" betitelt, welcher einen geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmlicher Beton habe.

Das Grundstück verkauft – der Markt muss raus

Dass die Filiale an der Ecke Warschauer Straße schließt, habe aber nichts mit der Eröffnung des neuen Supermarkts zu tun, sagt ein Mitarbeiter des Rewe-Markts. Auch würden die Angestellten sich nicht um ihre Jobs fürchten müssen, sie würden an andere Märkte verteilt werden, um künftig dort zu arbeiten.

• t-online-Umfrage: In welche Stadt würden Sie im Sommer für einen Kurztrip reisen?

Zu den Gründen der Marktschließung konnte offiziell nichts gesagt werden – klar ist aber, dass das Grundstück verkauft wurde. Künftig wird es dort aber wohl eher keine Einkaufsmöglichkeit mehr geben. Auch der Drogeriemarkt DM, der direkt neben dem Rewe war, hat zugemacht.