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Berlin: Senatsverwaltung will größte Wasserverbraucher nicht preisgeben


Drohender Mangel
Wer verbraucht am meisten Wasser? Berlin schweigt

Von t-online, yer

21.06.2023Lesedauer: 1 Min.
imago 80738724Vergrößern des BildesSchiffe auf der Spree in Berlin (Symbolbild): In der Hauptstadt droht ein Wassermangel. (Quelle: rolf kremming)
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Welche Unternehmen in Berlin verbrauchen das meiste Wasser? In anderen Bundesländern ging der Streit darum schon vor Gericht.

Das Land Berlin will nicht verraten, welche Unternehmen in der Hauptstadt am meisten Wasser verbrauchen. Wie das Recherchenetzwerk "Correctiv" berichtet, verweigere die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt die Auskunft.

Laut dem Bericht begründet die Senatsverwaltung das folgendermaßen: Es sei nicht ersichtlich, warum die Nennung der Unternehmen sinnvoll sei, "um sachgerecht an der öffentlichen Meinungsbildung zu Klimawandel und Wasserknappheit mitzuwirken".

Zuletzt sorgte eine Studie des Umweltbundesamtes für Aufsehen, die vor Trinkwasserknappheit im Großraum Berlin und entlang der Spree warnt. Mit dem Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz werde viel weniger Grundwasser in die Spree gepumpt. Das könne dazu führen, dass die Spree im Sommer bis zu 75 Prozent weniger Wasser führe. "In Berlin und Brandenburg könnte im schlimmsten Szenario das Wasser empfindlich knapp werden, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird", sagte Dirk Messner, Chef des Umweltbundesamtes.

Sachsen-Anhalt gibt größte Verbraucher nach Klage bekannt

"Correctiv" versucht bereits seit längerem, Berlin zur Bekanntgabe der größten industriellen Wasserverbraucher zu bewegen. Im Februar 2022 schickte die Senatsverwaltung dem Netzwerk auf Anfrage lediglich eine anonymisierte Liste. Darauf stehen laut "Correctiv" ein Hotel, ein Getränkehersteller, der Zoo sowie nicht weiter benannte Industriefirmen.

Die Rechercheure von "Correctiv" versuchen auch in anderen Bundesländern, die Namen der größten Wasserverbraucher herauszufinden. Und auch andere Bundesländer wollen das verhindern. Im Februar gab etwa Sachsen-Anhalt die Namen der Unternehmen erst heraus, nachdem "Correctiv" Klage gegen die Verweigerung eingereicht hatte. Das Landgericht Halle hatte ein berechtigtes öffentliches Interesse gesehen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von "Correctiv"
  • correctiv.de: "Sachsen-Anhalt gibt Daten zu größten Wasserschluckern heraus"
  • correctiv.de: "Die größten Wasserschlucker Deutschlands"
  • umweltbundesamt.de: "Spree droht nach Kohleausstieg in der Lausitz verstärkter Wassermangel"
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