"Super Blue Moon" über Berlin: In der Nacht kommt es zu seltenem Ereignis

Der August ist schon fast vorbei, doch zum Abschluss beschert er uns noch ein Spektakel: Der sogenannte Super Blue Moon erhellt den Nachthimmel.

Zu Beginn des Augusts konnte man vielerorts schon den Supermond bestaunen – jetzt ist er zum zweiten Mal in diesem Monat zu sehen. Diesmal handelt es sich allerdings um einen Super Blue Moon, der am Himmel erscheinen wird. Was hat es damit auf sich und was sind seine Besonderheiten?

Dass es in einem Monat zweimal einen Vollmond gibt, ist in der Astronomie die Ausnahme. Auch Supermonde zählen zu den Besonderheiten, da die Bahn des Mondes so abgestimmt sein muss, dass Vollmond und sehr geringe Distanz zur Erde auf einen Tag fallen. Sind diese Gegebenheiten erfüllt und der Mond auf seiner elliptischen Erdbahn näher an dem Planeten als sonst – genau genommen höchstens 360.000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt – dann spricht man von einem Supermond.

Supermond wirkt 15 Prozent heller als sonst

Doch was ist nun ein Super Blue Moon? Auch auf diese Art des Mondes treffen die Voraussetzungen für einen Supermond zu, doch wird in diesem Fall sogar noch eine Schippe drauf gelegt. Ein Blue Moon tritt auf, wenn es zu dem seltenen Ereignis eines doppelten Vollmondes in einem Monat kommt. Also: Der zweite Supermond im selben Monat ist ein Super Blue Moon.

Im Vergleich zum "normalen" Mond erscheint der Supermond von der Erde aus etwa sieben Prozent größer und 15 Prozent heller, wie die "Geo Wissen" schreibt. Vergleicht man dieses Spektakel aber mit dem sogenannten Minimond, so verdoppeln sich die Werte und der Mond scheint ganze 14 Prozent größer und 30 Prozent heller.

Blau ist der Blue Moon übrigens nicht. Die Bezeichnung leitet sich nämlich nicht von der Farbe, sondern von dem englischen Ausdruck "once in a blue moon" ab, was die Seltenheit eines Ereignisses beschreiben soll.

Super Blue Moon erreicht am Mittwoch seine Mindestdistanz

Beim diesjährigen Blue Moon erreicht der Mond am Donnerstag, dem 31. August, um 3.35 Uhr seine Vollmondphase. Bereits einige Stunden vorher, am Mittwoch um 17.54 Uhr, habe der Mond laut dem Unternehmen "timeandtable" mit 357.181 Kilometern seine geringste Distanz zur Erde.

Mit der Mondtäuschung wirkt der Mond bei Auf- und Untergang über dem Horizont sogar noch etwas größer. Das hängt allerdings nicht mit der tatsächlichen Distanz des Satelliten zu unserem Planeten zusammen, sondern ist, wie dem Namen nach zu schließen, auf eine optische Täuschung zurückzuführen.

In Berlin kann man auf eine Sichtung des seltenen Ereignisses hoffen. Zwar prognostiziert der Deutsche Wetterdienst für den Abend und die Nacht Bewölkung, doch sind Licht- bzw. Mondblicke nicht auszuschließen.

Der nächste Supermond ist dann erst wieder auf den 18. September 2024 datiert, ein doppelter Vollmond im selben Monat ist für Mai 2026 angekündigt. Übrigens verstärkt ein Supermond auch die Gezeiten – in Berlin sollte man davon allerdings nicht allzu viel mitbekommen.