Unfallserie auf der A24: Debatte um Tempolimit ist zurück

Am Wochenende kam es zu etlichen Unfällen auf der A24. Das entfacht die Debatte um das Tempolimit neu, das dort erst vor kurzem aufgehoben wurde.

Auf der A24 nördlich von Berlin kam es in den vergangenen Tagen zu einer ganzen Serie an Unfällen. Insgesamt 12 Zusammenstöße mit 27 beteiligten Autos gab es alleine am Wochenende. Am Dienstag krachte es schon wieder zwischen Kremmen und Fehrbellin, die Fahrtrichtung Hamburg war zeitweise komplett gesperrt.

Die Unfallserie entfacht die Debatte um ein Tempolimit auf der A24 wieder neu. Weil die Autobahn früher bereits als Unfallschwerpunkt galt, durfte man zwischen den Dreieecken Havelland und Wittstock 20 Jahre lang nicht schneller als 130 Kilometer pro Stunde fahren. Die Zahl der Unfälle ging drastisch zurück. Im März wurde das Tempolimit auf dem Streckenabschnitt dann wieder aufgehoben – weil es nur noch wenige Unfälle gegeben hatte. Die Polizei hatte sich gegen diese Maßnahme ausgesprochen.

Grüne fordern Tempolimit zurück

Nach der Unfallserie vom Wochenende werden jetzt wieder Stimmen laut, die die Weidereinführung von Tempo 130 auf der A24 fordern. Clemens Rostock, der verkehrspolitische Sprecher der brandenburgischen Grünen, sagte dem RBB, dass die frühere Geschwindigkeitsbegrenzung zurückkommen sollte. Man werde sich die genauen Unfallzahlen ansehen und über die Öffentlichkeit Druck ausüben, so Rostock. Ludwig Scheetz, parlamentarischer Geschäftsführer der Brandenburger SPD, sagte dem RBB, dass die Entscheidung noch mal zu überprüfen sei.

Die Entscheidung über das Tempolimit trifft die Autobahngesellschaft des Bundes. Laut der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" hat die aus Brandenburg stammende SPD-Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock angekündigt, sich bei Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für die Wiedereinführung des Tempolimits auf der A24 einzusetzen.